Herz und Kreislauf

Kälte für Herzkranke gefährlich!

Bei niedrigen Temperaturen sollten Menschen mit kranken Herzen besonders vorsichtig sein und körperliche Anstrengungen im Freien meiden.

23.10.2016

Skifahren, Schneeschieben – Bewegung im Winter ist für Gesunde kein Problem. Doch bereits Herzkranken droht eine tödliche Gefahr: Kälte und körperliche Anstrengung sind für schwache Herzen Gift! Deshalb kommt es im Winter 20- bis 50-mal häufiger zu einem Herz-Kreislauf-Versagen als in der warmen Jahreszeit.
Gerade der schnelle Wechsel aus warmer Wohnung in die winterliche Kälte ist gefährlich. Denn dabei verengen sich die Arterien. Körperliche Aktivität beschleunigt diesen Effekt zusätzlich. Das Herz bekommt weniger Sauerstoff und muss deshalb mehr pumpen als sonst. Das ist Stress pur und kann für kranke Herzen zur tödlichen Falle werden.
Doch nicht alle wissen, dass die Pumpe in ihrer Brust einen Fehler hat. Sie werden dann von den Beschwerden tatsächlich „kalt erwischt“. Brustenge und steigender Blutdruck sind die ersten Symptome. Verschließt sich eine verengte Arterie komplett, kommt es zum Herzinfarkt. Laut US-Studien steigt die Zahl kreislaufbedingter Herzinfarkte im Winter um rund 26 bis 36 Prozent. Treten bei Kälte Schmerzen, Druckgefühl und hohem Blutdruck auf, sollte man deshalb schnell zum Arzt gehen.
Das richtige Verhalten: Man sollte sich langsam an die niedrigen Temperaturen gewöhnen und erst zehn Minuten locker spazieren gehen, bevor man sich belastet. Erst wenn man dabei beschwerdefrei bleibt, kann man sich mehr zumuten. Atmungsaktive, aber warme Kleidung, Mütze und Handschuhe schützen vor Hitzestau und Auskühlung zugleich. Wichtig: Draußen durch die Nase, nicht durch den Mund. Das schont die Bronchien. Dazu sollte man auf Alkohol verzichten und regelmäßig in die Sauna gehen. Herzkranke sollten es aber auch hier nichtübertreiben und unbedingt vorher mit ihrem Arzt sprechen. (red)