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Herzensangelegenheiten: Frauen aufgepasst!

29.09.2018
Foto: Dr. Horst Schmidt Kliniken

Prof. Dr. med. Dr. Markus Ferrari
Direktor der Klinik für
Innere Medizin I:
Kardiologie und konservative Intensivmedizin
HELIOS Dr. Horst Schmidt Kliniken



Zuerst die gute Nachricht: Verheiratete Männer haben eine um ein Jahr höhere Lebenserwartung als ledige. Auch das Risiko für ein erneutes kardiologisches Ereignis nach einem Herzinfarkt ist bei ihnen deutlich niedriger. Die schlechte Nachricht: Frauen haben ein etwa 50 Prozent höheres Risiko an einem Herzinfarkt zu sterben als Männer. Während Männer typische Symptome wie Brustenge und Schmerzen hinter dem Brustbein zeigen, leiden Frauen bei einem Herzinfarkt eher unter unspezifischen Schmerzen im Oberbauch, Übelkeit und Erbrechen. Da denkt zunächst niemand an etwas Lebensbedrohliches. Frauen kommen daher im Durchschnitt zwei Stunden später ins Krankenhaus als Männer. Erfolgt die Behandlung jedoch schneller, ist der Unterschied zu den Männern kaum noch festzustellen.
Als Gesundheitsmanagerinnen der Familie kümmern sich Frauen häufig um die Bedürfnisse ihrer Partner und Kinder. Die eigenen körperlichen Warnsignale werden verdrängt oder bezweifelt. Die Selbstfürsorge ist also ein wichtiger Aspekt und dabei muss die Familie nicht zu kurz kommen. Hinsichtlich vorbeugender Ernährungs- und Verhaltensweisen haben Frauen einen großen Einfluss auf ihre Familie und sich selbst: Die mediterrane Küche mit Olivenöl und Nüssen und dazu viel Bewegung schützen vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Zur Früherkennung werden kardiologische Vorsorgeuntersuchungen bei Männern ab 50 Jahren und bei Frauen ab 55 Jahren empfohlen.