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Erkrankungen der Blutgefäße – Kassen zahlen Vorsorge für Männer

12.03.2019
Foto: Dr. med. Thomas Umscheid, Leitender Arzt der Gefäßchirurgie HELIOS Klinik Bad Schwalbach

Dr. med. Thomas Umscheid
Leitender Arzt der Gefäßchirurgie
HELIOS Klinik Bad Schwalbach



Vorsorgeuntersuchungen bei Krebserkrankungen haben sich in der Bevölkerung durchgesetzt. Noch zu wenig Beachtung aber finden Erkrankungen der Blutgefäße. Dabei können Fachärzte etwa die Aussackung der Bauchschlagader – ein sogenanntes Aneurysma – durch eine Vorsorgeuntersuchung frühzeitig erkennen und medizinische Maßnahmen ergreifen. Eine geplatzte Bauchschlagader hingegen ist ein absoluter medizinischer Notfall und verläuft in 90 Prozent der Fälle tödlich.
Seit Anfang 2018 zahlen die Krankenkassen die Vorsorgeuntersuchung bei dieser Gefäßerkrankung für Männer. Erfahrungen mit dem Vorsorgeprogramm in anderen Ländern zeigen einen deutlichen Rückgang der Sterblichkeit durch geplatzte Aneurysmen der Bauchschlagader. Daher empfehlen Gefäßspezialisten Männern über 65 Jahren, die Vorsorgeuntersuchung auf jeden Fall in Anspruch zu nehmen. Dabei untersucht der Arzt die Bauchschlagader mittels Ultraschall und prüft den Zustand der Gefäßwände. Die Untersuchung ist unkompliziert und nicht schmerzhaft. Stellt der Arzt eine Schädigung fest, kann er durch einen operativen Eingriff die betroffene Stelle der Gefäßwand stabilisieren.
Für die Therapie gibt es mehrere Optionen, die individuell für jeden Patienten geprüft werden müssen. In der überwiegenden Zahl der Fälle werden diese Eingriffe heute minimal-invasiv, mit Katheter- und Stenttechniken durchgeführt. Aber auch eine offene Operation kann in Frage kommen.