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Der Herz-Check mit dem eigenen EKG-Gerät

09.11.2016
Foto: Prof. Dr. Wendt

Prof. Dr. med. Thomas Wendt

Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Sportmedizin, Kardiocentrum Frankfurt/M.

Herzbeschwerden mit dem Gefühl der Unsicherheit und Angst, wenn die Brust eng wird, das Herz stolpert oder Schwindel und Schweißausbrüche auftreten, kennen viele. Das Problem: In den meisten Fällen sind die Symptome bereits abgeklungen, sobald der Patient beim Arzt eintrifft. Dann müssen aufwendige Langzeit- oder Ruhe-EKGs durchgeführt werden. Inzwischen gibt es moderne, einfache mobile Technologien, die überall anwendbar sind und nur vier EKG-Kabel benötigen. Auch ohne medizinische Vorkenntnisse kann man diese schnell anlegen. Sie werden auf das obere und untere Ende des Brustbeins sowie links und rechts unterhalb der Achselhöhlen aufgeklebt. Das andere Ende des Kabels ist mit dem eigenen mobilen Endgerät und einer App verbunden und führt innerhalb weniger Sekunden eine Messung durch.
Der Nutzer wird zunächst durch eine Referenzmessung geführt, die als Vergleichsbasis für jede weitere EKG-Messung dient. Bei jeder zukünftigen Messung, wenn Symptome auftreten oder einfach nur eine Routinemessung durchgeführt wird, erhält der Benutzer eine einfache Handlungsempfehlung in drei Stufen: neutral (keine EKG-Veränderung), gelb (Arztbesuch in näherer Zukunft planen) und rot (sofort zum Arzt). Anhand der damit erhobenen EKG-Daten kann der Arzt eine schnellere und genauere Diagnose und damit eine gezieltere Therapie für den Patienten ermöglichen.