Herz und Kreislauf

Blutdruck im Blick behalten!

Bluthochdruck gilt als „stiller Killer“ unter den Risikokrankheiten. Regelmäßige Kontrollen daheim und beim Arzt helfen, ihn besser in Schach zu halten.

15.03.2017

Immer mehr Menschen in Deutschland müssen wegen Bluthochdruck (Hypertonie) zum Arzt. Im Jahr 2014 bekamen 28,7 Prozent dieser Diagnose gestellt. Das sind gut neun Prozent mehr als im Jahr 2009, teilte die Barmer Krankenkasse anlässlich der Herzwochen vom 1. bis zum 30. November 2016 mit. „Die Betroffenen sollten Bluthochdruck nicht auf die leichte Schulter nehmen, weil er zu Herzinfarkt und Schlaganfall führen kann. Bei der Hypertonie ist eine frühzeitige Therapie nötig, um ernsthafte Folgeerkrankungen zu vermeiden“, sagt Dr. Ursula Marschall, leitende Medizinerin bei der Barmer GEK.

Tendenz steigend

Dazu hatte die Krankenkasse die Daten ihrer Mitglieder ausgewertet. Das Ergebnis: Der Anteil der Hypertonie-Patienten ist über alle Altersklassen hinweg gestiegen. In 2014 bekamen knapp 30 Prozent der Frauen und gut 34 Prozent der Männer zwischen 40 und 65 Jahren die Diagnose Bluthochdruck gestellt. Das sind sieben beziehungsweise 13 Prozent mehr als fünf Jahre zuvor. Von den Frauen zwischen 65 und 80 Jahren waren im Jahr 2014 rund 67 Prozent und von den Männern 69,8 Prozent betroffen.

Regelmäßige Kontrollen

Das Hauptproblem der Diagnose: Für den Laien ist ein erhöhter Blutdruck schwer erkennbar, da er sich anfangs kaum durch Beschwerden bemerkbar macht. Heftige Kopfschmerzen, Ohrensausen und Schwindel bis hin zu Nasenbluten können zwar erste Anzeichen sein, aber auch andere Ursachen kommen dafür in Betracht. Deshalb sind die regelmäßigen Tests beim Arzt, etwa beim „Check-up 35“ (alle zwei Jahre) wichtig.

Richtig messen

Auch regelmäßige Selbstmessungen sind wichtig. Aber: „Nur ein korrektes Messen des Blutdrucks liefert die richtigen Werte. Neben einer entspannten Sitzhaltung kommt es darauf an, den Arm immer in Herzhöhe zu positionieren, wenn man mit einer Manschette am Handgelenk misst“, sagt Marschall. Gemessen wird immer der Ruhepuls. Deshalb fünf Minuten vor der Messung nicht mehr herumlaufen und währenddessen nicht reden.(red)