Haut, Haare und Ästhetik

UV-Schutz – auch die Menge zählt

Sonnenbaden ohne Lichtschutz - das ist für die Haut hochgefährlich. Doch auch mit dem Eincremen ist man nicht zwangsläufig auf der sicheren Seite. Auch wie gut und wann man es tut, ist entscheidend.

17.07.2017
Foto: Lilium Klinik

Dr. med. Reinhard Titel
Facharzt für Chirurgie und Unfallchirurgie sowie Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie
LILIUM Klinik Wiesbaden



Je nach Hauttyp verbrennt die ungeschützte Haut schon ab circa zehn Minuten in der Sonne! Sonnencremes- und Sprays verlängern den natürlichen Eigenschutz der Haut, und zwar um den Lichtschutzfaktor (LSF), der auf der Packung steht. Ein Beispiel: LSF 20 x 10 Minuten ergibt eine Schutzdauer von 200 Minuten, also drei Stunden und 20 Minuten. Um die Gefahr eines Sonnenbrands und damit auch das Hautkrebsrisiko zu reduzieren, empfehlen Experten, Sonnenschutzmittel mit einem Mindest-Lichtschutzfaktor von 25. Damit dieser Schutz erreicht wird, muss man die Creme dick auftragen (2-3 EL für den ganzen Körper). Nase, Lippen, Ohren und Schultern sind der Sonne am stärksten ausgesetzt und benötigen daher einen besonders intensiven Schutz. Sparsamkeit zahlt sich hier nicht aus.
„Kinderhaut ist besonders zart und empfindlich“, weiß Prof. Dr. Ingrid Moll, ehemalige Chef-Dermatologin am Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf. „Sie brauchen daher einen besonders hohen LSF von circa 50.“
Für Sportler und Wasserratten gibt es spezielle Produkte, die nicht fetten, wasser- und abriebfest sind. Das ist wichtig, denn 40 Prozent der UV-Strahlen der Sonne dringen noch bis zu einem halben Meter tief ins Wasser ein. Danach immer wieder nachcremen. Wichtig: Die maximale Bräunungszeit verlängert sich dadurch nicht!
Etwa 20 Minuten vor dem Sonnenbad mit dem Eincremen beginnen.

(red)