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Unklarer Juckreiz – ein Symptom oder eine Erkrankung

13.09.2017
Foto: Dr. Petra Staubach

PD Dr. Petra Staubach-Renz
Studienzentrum Hautklinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz



Jeder dritte Mensch – unabhängig von Alter oder Geschlecht – leidet im Laufe seines Lebens an Juckreiz. Die Stabilität der Hautbarriere scheint hier eine große Rolle zu spielen. Neueste Studien zeigen, dass gerade bei Säuglingen, deren Eltern Allergiker sind, eine frühe, gleich nach der Geburt beginnende Basispflege/therapie das Auftreten einer Neurodermitis erheblich reduzieren kann.
Die häufigste Ursache des Juckreizes ist grundsätzlich eine trockene Haut – gerade wenn sich die Bedingungen der Haut z. B. durch einen Jahreszeitenwechsel ändern. Dies kann je nach Hauttyp- und alter bei jedem Menschen spontan, aber auch manchmal durch falsche oder mangelnde Pflege auftreten oder weil wir zu wenig trinken.
Häufiger als Fett benötigt die Haut Feuchtigkeit, gerade jetzt in den kommenden Sommermonaten. Diese kann man am besten mit Körperemulsionen- oder Lotionen, die Harnstoff (Urea) oder Glycerin enthalten, erzielen. Alle Waschzusätze, die viel schäumen, sollte man meiden. Denn alles, was schäumt, trocknet die Haut aus. Wasser schadet keiner Haut.
Bleibt der Juckreiz bestehen und/oder die Haut zeigt Auffälligkeiten wie Rötung, Schuppung oder auch „offene Stellen“, sollte ein Hautarzt unbedingt aufgesucht werden. Bei länger anhaltendem Juckreiz mit oder ohne sichtbaren Hautveränderungen können auch internistische Erkrankungen wie Diabetes, Nieren-, Leber- oder Blutbildveränderungen eine Rolle spielen.