Haut, Haare und Ästhetik

Schluss mit struppigem Haar!

Die Temperaturen im Hochsommer haben dem Haar schwer zu schaffen gemacht. Worauf es jetzt bei der Pflege ankommt.

19.08.2019
Foto: Lilium Klinik

Dr. med. Reinhard Titel
Facharzt für Chirurgie und Unfallchirurgie sowie Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie
LILIUM Klinik Wiesbaden



Sonne, Chlor- oder Salzwasser haben den Haaren im Sommer mächtig zu schaffen gemacht. Der Grund: Haar besteht aus Horn und saugt Wasser auf wie Löschpapier. Knallt dann die Sonne auf den nassen Schopf und sind die Außentemperaturen hoch, stehen die Haarschüppchen ab. Der Haarmantel steht offen. Dadurch können die in den Haarfasern befindlichen Wassermoleküle von innen bestimmte Eiweißverbindungen sprengen.
Die Folge: Das Haar wird stumpf, verklettet leicht und sieht struppig aus. Besser ist es, nach dem Baden im Meer oder im Schwimmbad, das Haar mit klarem Wasser auszuspülen und anschließend ein Handtuch darum zu schlingen, statt es damit trockenzurubeln. Das gilt übrigens auch für Saunabäder.
Am schonendsten ist die Lufttrocknung. Wer das Haar jedoch lieber fönen will, sollte den Fön circa 20 bis 30 cm vom Kopf entfernt halten und das Haar damit in Wuchsrichtung zu fönen. Dadurch vermeidet man Austrocknung und schließt die Schuppenschicht. Das Haar sieht wieder glatt und glänzend aus.
Bei der Haarwäsche auf Keratine achten. Sie sind Hauptbestandteil von Haut, Haaren und Nägeln und sorgen für mehr Elastizität und Stabilität zugleich. So kann man die Haarstruktur zusätzlich festigen bzw. neu aufbauen.
Positiver Nebeneffekt: Keratine geben dem Haar mehr Volumen und machen es glatt, glänzend und geschmeidig. Dadurch ist es auch leichter kämmbar.
Wer dennoch mit Kamm und Bürste nicht durch die Haare kommt, kann es mit den neuen „Tangle Teezern“ versuchen. Die Bürsten sind so beschaffen, dass sie Knoten im Haar sanft und ohne Ziepen auflösen.(bibi)