Radiofrequenz-Therapie für jüngere Haut
Mit zunehmenden Lebensjahren lässt vor allem die Spannkraft der Haut nach. Das lässt das Gesicht älter und trauriger erscheinen. Eine innovative dermatologische Therapie kann helfen.
Dr. med. Reinhard TitelFacharzt für Chirurgie und Unfallchirurgie sowie Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive ChirurgieLILIUM Klinik Wiesbaden
Wenn es um effektive Verjüngungsmaßnahmen geht, gilt die Wiederherstellung des verlorenen Hautvolumens als einer der schwierigsten Aspekte einer dermatologischen Therapie. Bisher waren die individuellen Hauttypen und -beschaffenheiten zu unterschiedlich und die Behandlungsoptionen zu vielseitig, um eine einheitlich effektive Maßnahme hervorzuheben. Inzwischen existiert eine Vielzahl an Möglichkeiten – von chemischen und naturkosmetischen Behandlungsformen bis hin zu Laser- und Lichttherapie.
Zu den neuesten Errungenschaften zählt die Radiofrequenztherapie. Ihr Geheimnis: gezielt freigesetzte Energie, die tief in der Dermis wirkt und so erwiesenermaßen die Entstehung von Elastin, Kollagen und Hyaluronsäure. Das sind wichtige Bausteine für die Elastizität, die dem Hautalterungsprozess entgegenwirken. Volumen und Spannkraft der Haut werden wiederhergestellt.
Die wärmegesteuerte, bipolare Radiofrequenzbehandlung funktioniert dazu komplett ohne Füllstoffe und Toxine und entspricht damit dem Wunsch vieler Frauen nach einer natürlichen Alternative zur Hautverjüngung.
Individuelle Anpassung
Mit Elektroden versehene Mikronadeln senden bipolare hochfrequente Energie direkt in die tieferen Hautschichten, ohne die obere Schicht thermisch zu beeinflussen. Kontrollierte Wärmeimpulse sorgen für großvolumige Mikrorisse und regen so die Entstehung der „Hautverschönerer“ Elastin, Kollagen und Hyaluronsäure an. Die gezielte Stimulation und Trennung des epidermalen und dermalen warzenartigem Gewebes kann dazu beitragen, die Qualität der Haut insgesamt zu verbessern, wie Studien bestätigen.
Ein innovativer Feedback-Mechanismus gewährleistet das Erreichen der für die Behandlung optimalen Zieltemperatur – unabhängig von den Hautbedingungen der Patienten – und hält sie konstant aufrecht.
Damit wird die Entstehung von teilweise denaturiertem Kollagen begünstigt, was den Wundheilungsprozess eher beschleunigt als vollständig denaturiertes Kollagen.
Weil Temperatur, Dauer und Tiefe der Behandlung gezielt je nach individueller Hautbeschaffenheit gesteuert werden können, ist diese Therapie für alle Hauttypen bestens geeignet, vor allem zur Behandlung von Hängewangen und Marionettenfalten oder zum Definieren der Kieferpartie. (red)