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Plastische, rekonstruktive und ästhetische Gesichtschirurgie

03.10.2017
Foto: HELIOS Dr. Horst Schmidt Kliniken

Priv.-Doz. Dr. Kai Fruth
Leiter des Zentrums für plastische
rekonstruktive und ästhet. Chirurgie
der HNO-Klinik
HELIOS Dr. Horst Schmidt Kliniken
Wiesbaden



Nach Tumoroperationen oder Unfällen können Entstellungen eine große Belastung sein, vor allem wenn hierbei das Gesicht betroffen ist. Bei ausgedehnten Tumoren im Gesicht muss sichergestellt sein, dass diese komplett entfernt werden, auch wenn dadurch zunächst entstellende Gewebedefekte entstehen, die Form und Funktion beeinträchtigen können. Anschließend beginnt die Planung der plastischen Rekonstruktion. Hierfür stehen zahlreiche Methoden zur Verfügung. Kleinere Defekte können durch Hauttransplantation aus anderen Köperregionen gedeckt werden oder mit Hilfe von verschiedenen lokalen Lappentechniken verschlossen werden. Bei ausgedehnten Gesichtsdefekten kommen auch freie mikrovaskuläre Lappen, z. B. vom Unterarm zum Einsatz, die an Hals- oder Gesichtsgefäße angeschlossen werden.
Abhängig vom Gesamtzustand des Patienten besteht darüber hinaus die Möglichkeit eines ästhetischen Ausgleichs von Körperdefekten mittels körperfremdem Material, das exakt für den entsprechenden Defekt angepasst wird. Zum Teil stellen Epithesen aus Silikon eine endgültige Versorgung dar, können aber auch eine Zwischenlösung für einige Monate sein, bis sichergestellt ist, dass kein weiteres Tumorwachstum erfolgt und eine endgültige plastische Gesichtsrekonstruktion geplant werden kann. Patienten sollten sich in einem spezialisierten Zentrum individuell beraten lassen, welche Behandlung für sie die Richtige ist.