Haut, Haare und Ästhetik

Kleine Eingriffe gegen Falten

Die Möglichkeiten der ästhetisch-plastischen Chirurgie sind heute groß, die Zeichen der Zeit zu kaschieren. Doch wie lange hält das Ergebnis?

20.09.2019
Schönheit ist vergänglich? Das ist eine Frage des Betrachters. Wer möchte, kann aber etwas gegen den äußeren Verfall unternehmen.  Foto: AdobeStock/elenavolf Schönheit ist vergänglich? Das ist eine Frage des Betrachters. Wer möchte, kann aber etwas gegen den äußeren Verfall unternehmen. Foto: AdobeStock/elenavolf
Foto: Lilium Klinik

Dr. med. Reinhard Titel
Facharzt für Chirurgie und Unfallchirurgie sowie Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie
LILIUM Klinik Wiesbaden



Keine noch so gute Creme kann verhindern, dass sich Falten ins Gesicht eingraben. Je nach Lebensstil, Pflegeaufwand und Genen passiert das bei dem einen früher, bei dem anderen später. Wer darunter leidet und das Rad der Zeit zurückdrehen möchte, muss nicht gleich unters Skalpell. Er oder sie kann sich auf einen minimalinvasiven Eingriff einlassen. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Die Deutsche Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC) gibt einen kurzen Überblick.

Botox, Hyaluronsäure oder Eigenfett

Am bekanntesten ist mittlerweile Botox. Das Nervengift wird in geringen Dosen mit feinsten Nadeln in die mimische Muskulatur injiziert, die dadurch weniger aktiv ist.
Eine weitere Möglichkeit ist das Auffüllen bereits vorhandener Falten durch sogenannte Filler. Dazu gehören z. B. Hyaluronsäure, Kollagen oder Polymilchsäure. Diese Mittel werden unter die Haut gespritzt. Die Wirkung dieser Anwendungen können bis zu zwölf Monate anhalten.
Falten lassen sich auch mit Eigenfett glätten. Der Vorteil dieser Methode: Das Füllmaterial kommt aus dem eigenen Körper und ist deshalb besonders natürlich.
Die Injektion des Fillers wird in den meisten Fällen als ambulanter Eingriff durchgeführt. Nach der Faltenbehandlung ist man sofort arbeitsfähig und kann einen Tag später auch wieder Sport treiben. Um Komplikationen zu vermeiden, sollte man dennoch direktes Sonnenlicht und den Besuch des Solariums für eine Woche meiden.
Nebenwirkungen sind keine zu erwarten. Die behandelten Stellen können lediglich nach dem Eingriff leicht anschwellen oder blaue Flecken bilden. Mit etwas Make-up sind diese jedoch gut zu kaschieren.

Nachsorge und Haltbarkeit der Behandlung

Das endgültige Ergebnis nach einer Behandlung mit Botox sieht man erst nach zwei Wochen. Die Haltbarkeit dieser Variante liegt bei ca. vier bis sechs Monaten.
Nach der Hyaluronsäure sieht der Patient die volle Wirkung der Behandlung erst nach bis zu vier Wochen. Diese Methode verspricht dafür eine Haltbarkeit von ca. einem bis anderthalb Jahren.
Beim Eigenfett wird überfüllt, da 50 bis 70 Prozent wieder abgebaut wird. Der endgültige Effekt kann deshalb erst nach zwei bis drei Monaten beurteilt werden. (dgäpc/red)