Immer perfekt geschminkt
Nicht nur zu den Festtagen möchte man gut aussehen. Mit einem Permanent Make-up sieht man immer gut gestylt aus. Vor allem die Augen und Lippen setzt man damit wirkungsvoll in Szene.
Dr. med. Reinhard TitelFacharzt für Chirurgie und Unfallchirurgie sowie Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive ChirurgieLILIUM Klinik Wiesbaden
Ein langer Tag im Büro, eine durchtanzte Nacht und ein immer noch perfekt sitzendes Make-up? Das geht, wenn die Farben nicht auf, sondern unter die Haut aufgetragen werden, wie es beim Permanent Make-up der Fall ist.
Bei einem Permanent Make-up werden Farben mit einer dünnen Nadel in die oberste Hautschicht, die Epidermis, pigmentiert. „Gearbeitet wird mit einem automatischen Gerät, das wie eine Tätowiermaschine funktioniert, allerdings nicht so aggressiv ist“, erklärt Emel Bütün, Dozentin an der Hamburger Berufsfachschule für Kosmetik.
Besonders gefragt sei ein Permanent Make-up an den Augenbrauen. Das Nachzeichnen einzelner Härchen lässt diese wieder voller wirken. Bütün: „Für die Betonung des Auges wird ein Lidstrich über den Wimpern in die Haut gezeichnet.“ Eine Alternative dazu ist die Wimpernkranzverdichtung, bei der ein Lidstrich zwischen den Wimpern pigmentiert wird. „Das ist absolute Feinarbeit.“
Schmale oder blass aussehende Lippen kann ein Permanent Make-up wieder voll und rosig erscheinen lassen. „Die Konturen können nachgezeichnet werden, die Lippenfarbe wird mit einer bestimmten Schattierungstechnik aufgefrischt“, erklärt die Expertin. „Nach eineinhalb bis zwei Jahren verblasst das Make-up und muss erneuert werden.“
Ein Trend beim Permanent Make-up ist derzeit das sogenannte Microblading, das auf die Korrektur der Augenbrauenform zielt.
Neben den klassischen Anwendungen kommt Permanent Make-up auch nach Erkrankungen zum Einsatz. So können Brustkrebs-Patientinnen nach einem Eingriff die Brustwarze optisch rekonstruieren. Im Gegensatz zur rein kosmetischen Pigmentierung wird das Permanent Make-up hier nach bestimmten Erkrankungen von vielen Krankenkassen übernommen. Es lohnt sich, nachzufragen.(slg)