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Robotergestütztes Lokomotionstraining – ein Meilenstein in der Gangrehabilitation

21.08.2018
Foto: Medical Park Klinik Bad Camberg

Ramona Blume
Master of Science in Neurorehabilitation
Therapieleitung Neurologie
Fachklinik Medical Park
Bad Camberg



Für viele Patienten ist die Wiedererlangung der Gehfähigkeit oberstes Ziel während ihrer neurologischen Rehabilitation. Studien zeigen, dass sich eine gerätegestützte, elektromechanische Lokomotionstherapie in Kombination mit herkömmlicher Therapie positiv auswirkt.
Die Anwendung solcher Systeme und die Durchführung von Physio- und Ergotherapie ermöglichen Patienten mit körperlichen, neurologischen Beeinträchtigungen, ihre Mobilität und damit einen wichtigen Teil ihrer Selbstständigkeit schneller zurückzugewinnen.
Dabei werden neuronale Reorganisationsprozesse über eine hohe Trainingsintensität der gangtypischen Bewegungsabfolgen angeregt und im weiteren Verlauf ausgebaut. Diese Systeme ermöglichen den Therapeuten, selbst mit Patienten in sehr frühen Rehabilitationsstadien bereits mit der Gangrehabilitation zu beginnen und das Wachstum neuer Nervenzellen zu nutzen.
Der Patient wird bereits im Rollstuhl auf das Gerät gefahren. Seine Füße werden auf Fußplatten befestigt. Mithilfe eines Aufhängesystems wird der Patient in den Stand mobilisiert und gesichert. Anschließend kann das robotergestützte Gangtraining, welches über das Bewegen der Fußplatten erfolgt, starten.
Dank der unterschiedlichen Einstellstufen kann der Patient an seiner individuellen Leistungsgrenze arbeiten und bereits vorhandene Fähigkeiten einsetzen und ausbauen. Das motiviert und fördert den Genesungsprozess.