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Strahlentherapie bei Prostatakarzinom

10.11.2018
Foto: Dr. med. Ute Metzmann

Dr. med. Ute Metzmann
Fachärztin für Radiologie und Strahlentherapie
RheinMainNahe



Die häufigste Krebserkrankung bei Männern ist das Prostatakarzinom. Zur Verfügung stehen verschiedene Therapiemöglichkeiten, wie z. B. die Strahlentherapie, die Operation und die Antihormonbehandlung. Wird der Tumor in einem frühen Stadium erkannt, sind die Heilungschancen sehr hoch. Die Erkrankung beschränkt sich dann noch auf die Prostata und hat sich noch nicht ausgebreitet. Ist dies der Fall, wird das Prostatakarzinom zunächst überwacht. Steigt bei den regelmäßigen Kontrolluntersuchungen der PSA-Wert an, wird eine Therapie eingeleitet. Im frühen Erkrankungsstadium sind Strahlentherapie und Operation gleichwertige Behandlungsoptionen.
Die Strahlentherapie ist eine bewährte und erfolgreiche Methode bei der effektiven Behandlung von Prostatakrebs. Moderne Linearbeschleuniger verfügen über Techniken, die es ermöglichen, die Strahlendosis gezielt im erkrankten Gewebe zu platzieren und umliegende Organe weitgehend zu schonen. Im Vergleich mit der Operation ist das Inkontinenzrisiko bei der Strahlentherapie gering. Zudem sind die Patienten seltener von Erektionsstörungen betroffen. Dennoch ist auch die Strahlentherapie nicht komplett nebenwirkungsfrei. Beispielsweise können entzündliche Reaktionen von Darm, Blase und Harnröhre auftreten, die sich in den meisten Fällen jedoch wieder zurückbilden. Die Strahlentherapie wird i. d. R. ambulant durchgeführt, die täglichen Bestrahlungseinheiten umfassen nur wenige Minuten.