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Strahlentherapie bei Darmkrebs

01.05.2018
Foto: Dr. med. Ute Metzmann

Dr. med. Ute Metzmann
Fachärztin für Radiologie und Strahlentherapie
RheinMainNahe



Die Diagnose „Darmkrebs“ betrifft in Deutschland jährlich über 70000 Menschen. Besondere Aufmerksamkeit wird dieser Erkrankung im Darmkrebsmonat März gewidmet. Aufklärung zu frühzeitigen Diagnosemöglichkeiten und umfassende Informationen zur Behandlung stehen im Mittelpunkt. Beim Rektumkarzinom (Darmkrebs) unterscheidet man Tumore, welche sehr nahe am Darmschließmuskel wachsen und solche, die sich in einigen Zentimetern Entfernung zu diesem befinden. Ferner unterscheidet man Tumore, die sehr begrenzt auf der Darmwand wachsen oder solche, die sich darüber hinaus in die Umgebung ausdehnen.
Zu den effektiven Behandlungsmethoden zählt die Strahlentherapie – neben Operation und Chemotherapie. Zur Anwendung kommt sie in der Regel bei den Karzinomen des unteren Dickdarmabschnittes, der Rektum- oder Enddarmregion. Die gezielte Bestrahlung des betroffenen Darmabschnittes erfolgt häufig in Kombination mit einer Chemotherapie vor oder nach der Operation des betroffenen Darmabschnittes. Je nach Situation wird durch ein Expertengremium eine individuelle Therapieempfehlung gegeben. Dabei sorgt der Austausch beteiligter Fachärzte in Tumorkonferenzen für die Betrachtung jedes Krankheitsverlaufes und somit für die auf den einzelnen Patienten abgestimmten Therapiemaßnahmen. Die kombinierte Strahlen- und Chemotherapie ist heute sehr gut ambulant durchführbar, sodass ein Krankenhausaufenthalt meist vermieden werden kann.