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Gynäkologische Chirurgie: kleiner Schnitt, große Wirkung

14.03.2017
Foto: Prof. Dr. med. Micheal H. R. Eichbaum

Prof. Dr. med.
Michael H. R. Eichbaum
Direktor der Klinik für
Gynäkologie und Gynäkologische Onkologie an den
HELIOS Dr. Horst Schmidt Klinik
Wiesbaden



Ob gutartige Gebärmutterveränderungen, wie Myome oder Endometriose, Eierstockzysten oder bösartige Veränderungen – betroffene Frauen sind zunächst einmal verunsichert. Dabei können viele gynäkologische Erkrankungen minimal-invasiv operiert werden. Das heißt, der Bauchraum wird mit Gas gefüllt, sodass über kleine Einstiche Operationsinstrumente dort hineingeführt werden können. Über eine Kamera, die die Organe vergrößert darstellt, führt der Chirurg die Operation durch.
Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Schnitte fallen sehr viel kleiner aus, oft ist die Operationsdauer kürzer und auch die Heilungs- und Erholungszeit dauert nicht so lange wie bei einer herkömmlichen Operation. Zudem hat die Patientin weniger Schmerzen und ist schneller wieder fit. Darüber hinaus kann mit dieser OP-Technik nervenschonend operiert werden, sodass die Funktionen der Beckenorgane nicht beeinträchtigt werden.
Neuerdings können einige Eingriffe sogar mit noch kleineren Instrumenten durchgeführt werden, im Rahmen einer sogenannten „Mini-Laparoskopie“. Hier sind die Einstiche so klein, dass sie noch nicht einmal genäht werden müssen. Das ist etwa bei Eierstockzysten oder diagnostischen Eingriffen möglich, aber z. B. auch bei der Gebärmutterentfernung.
Welche OP-Technik für welche Erkrankung sinnvoll ist, hängt auch noch von weiteren Faktoren ab. Jede Patientin wird umfassend beraten und entscheidet gemeinsam mit dem behandelnden Arzt.