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Eierstockkrebs – 8000 Frauen erkranken jährlich

13.12.2016
Foto: Dr. Stefanie Buchen

Dr. med. Stefanie Buchen
Zertifizierte Brustoperateurin und
Chefärztin der Frauenklinik
an der Asklepios Paulinen Klinik



Der Eierstockkrebs gehört zu den aggressivsten Tumoren und ist die zweithäufigste bösartigste Erkrankung der weiblichen Geschlechtsorgane. Die große Gefahr bei dieser Art von Tumor besteht darin, dass er meist sehr spät entdeckt wird, da lange Zeit zunächst keine Symptome auftreten. Eine sichere Früherkennungsuntersuchung gibt es nicht. Die Erstdiagnose erfolgt meist im fortgeschrittenen Stadium, wenn der Krebs bereits die Organgrenzen überschritten hat und das Bauchfell befallen ist. Ein Symptom ist die Zunahme des Bauchumfangs. Die Behandlung besteht aus Operation, Chemotherapie und Antikörpertherapie. Bei der Operation ist die komplette Entfernung aller Tumorherde das Ziel, damit die danach durchgeführte Chemotherapie den besten Effekt erzielt.
Die zwei etablierten Chemotherapiemedikamente sind platin- und taxanhaltig. Sie werden in sechs Behandlungszyklen dreiwöchentlich verabreicht. Aktuell ist ein drittes Medikament hinzugekommen, welches die Durchblutung von Tumorgewebe zerstört (Avastin).
Bei fünf bis zehn Prozent der Patientinnen liegt eine genetische Ursache der Erkrankung zugrunde. Die BRCA Genmutation hat ein hohes Risiko. Je nach familiärem Risiko bei Eierstock- oder Brustkrebs, kann heute eine genetische Beratung das prozentuale Risiko für das Auftreten einer dieser Krebsarten bestimmen. Gerade jüngere Risikopatientinnen müssen gynäko- und psychoonkologisch intensiv betreut werden.