Ernährung und Gewichtskontrolle

Mit Curry gegen Rheuma?

Diese Erkrankung schränkt die Lebensqualität der Betroffenen stark ein. Doch auch die Medikamente dagegen haben beträchtliche Nebenwirkungen. Ein pflanzlicher Stoff ist besser verträglich, zeigte in Studien aber eine ähnlich gute Wirkung. Ein Hoffnungsschimmer!

09.05.2018
Thai-Curry: Medizin kann so lecker schmecken!  Foto: Adobe Stock / CCat82

Curry ist aus der indischen Küche nicht wegzudenken. Und auch in Deutschland ist das Gewürz mit dem gelben Inhaltsstoff Curcumin mittlerweile sehr beliebt. Ein indisches Forscherteam fand nun heraus, dass ein Präparat mit einer hohen Konzentration an Curcumin rheumatische Entzündungen lindern kann.
Eine rheumatoide Arthritis ist eine chronische Erkrankung. Patienten brauchen daher eine langfristige Behandlung. Die gängigen Medikamente können viele Nebenwirkungen haben.
Anders bei dem Curcumin-Präparat. Es hat eine hohe Bioverfügbarkeit, gelangt also gut in den Blutkreislauf. Auch auf den Krankheitsverlauf von rheumatoider Arthritis wirkt sich Curcumin positiv aus. Das ließ sich an verschiedenen Blutwerten ablesen. Dazu zählten unter anderem die Erythrozytensedimentationsrate (ESR-Wert) und die Konzentrationen des C-reaktiven Proteins (CPR-Wert) und der Rheumafaktoren (RF-Wert).
Beim ESR-Wert wird bestimmt, wie weit die roten Blutkörperchen in einer bestimmten Zeit abgesunken sind. Dieser Wert ist bei Entzündungen erhöht. Auch der CRP-Wert dient als Entzündungsmarker. Hierbei wird die Menge des C-reaktiven Proteins im Blut gemessen. Dieses Protein ist Teil des Immunsystems. Bei Entzündungen steigt die CRP-Konzentration im Blut stark an. Der RF-Wert gibt die Konzentration von Rheumafaktoren im Blut an. Rheumafaktoren sind Antikörper, die bei Patienten mit rheumatoider Arthritis erhöht sind.
In der Studie bekamen die Patienten zweimal täglich entweder ein Placebo (Scheinpräparat) oder 250 mg bzw. 500 mg des Curcumin-Präparats verabreicht – und das über eine Dauer von 90 Tagen. Das Ergebnis: Bei den Patienten, die das Curcumin-Produkt erhalten hatten, konnten (unabhängig von der Dosis) Verbesserungen all dieser Blutwerte im Vergleich zur Placebogruppe beobachtet werden. Das sind Hinweise darauf, dass das neue Curcumin-Präparat bei rheumatoider Arthritis entzündungshemmend wirkt. Da während der Studie keine unerwünschten Nebenwirkungen beobachtet wurden, könnte es eine neue Behandlungsmöglichkeit darstellen, hoffen die Forscher. (red)