Augen, Nase und Ohren

Was tun, wenn das Hörgerät pfeift?

04.12.2017

Hörgeräte verstärken die Ausgangsgeräusche. Moderne Systeme können dazu störende Hintergrundgeräusche herausfiltern und andere Störquellen unterdrücken. Manchmal produziert das Hörgerät aber auch selbst unerwünschte Töne. Vor allem bei älteren Modellen kommt es manchmal zu einem plötzlichen Pfeifen, das nicht nur vom Träger des Geräts zu hören ist, sondern sogar für andere Menschen in deren näherer Umgebung.
Was ist die Ursache? Laut Hörgeräteakustikern handelt es sich dabei um Rückkopplungen: Ein Ausgangssignal, das von dem Lautsprecher in den Gehörgang geleitet wird, wird von den Mikrofonen abermals aufgenommen und verstärkt. Passiert das mehrfach, schaukelt sich die Lautstärke hoch. Schließlich entsteht das laute Pfeifen oder Piepen im Ohr.
Diese Rückkopplung tritt aber nicht bei allen Frequenzen auf, sodass ein Filter das Problem lösen könnte. Allerdings kann sich die Rückkopplungsfrequenz auch verschieben, wenn das Hörgerät neu aufgesetzt wird oder man einen Telefonhörer ans Ohr hält.
Diese Rückkopplungen können durch einen defekten Winkel des Hörgeräts und einen Riss bzw. eine Bruchstelle darin oder im Schallschlauch entstehen. Auch ein unzureichend aufgeschraubtes Hörgerät kann schuld an dem unerwünschten Pfeifton sein.
Manchmal steckt aber auch nur eine defekte oder falsch sitzende Otoplastik dahinter. Deshalb sollte man unbedingt zu einem Hörgeräteakustiker gehen. Er kann die richtigen Einstellungen vornehmen und Geräteschäden beheben.
Digitale Hörgeräte sind generell besser in der Lage, das lästige Pfeifen zu verhindern. Sie verfügen über eine automatische Rückkopplungsunterdrückung oder Rückkopplungsauslöschung.

(red)