Augen, Nase und Ohren

Nur mit Skibrille in den Schnee!

Ohne spezielle Sonnenbrillen riskiert man im Schnee Verbrennungen an der Hornhaut des Auges. Experten sagen, worauf es beim Kauf ankommt.

06.02.2019
Augen in Sicherheit: Nur so macht das Skifahren Spaß.  Foto: AdobeStock / Jonas Glaubitz Augen in Sicherheit: Nur so macht das Skifahren Spaß. Foto: AdobeStock / Jonas Glaubitz

Weiße Skipisten und Schneelandschaften locken bald wieder Wanderer und Wintersportler in die Berge. Doch das grelle Sonnenlicht in den südlichen Sportgebieten birgt besondere Gefahren für die Augen: Alle 1000 Höhenmeter nimmt die UV-Strahlung um rund 20 Prozent zu und der Schnee reflektiert diese Strahlung nochmals um bis zu 85 Prozent stärker. „Genau wie die Haut am Körper, kann die Hornhaut des Auges einen Sonnenbrand bekommen, wenn sie intensivem UV-Licht ausgesetzt ist“, warnt Professor Dr. med. Thomas Reinhard, Generalsekretär der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG).

Drohende Schneeblindheit

Das Licht lässt die Zellen auf der Hornhaut des Auges absterben. Sechs bis acht Stunden später kommt es zu stechenden Schmerzen und starkem Fremdkörpergefühl; die Augen schwellen an und tränen. „Betroffene reagieren dann sehr empfindlich auf Licht und können die Augen kaum offen halten“, beschreibt Reinhard die Symptome der sogenannten Schneeblindheit. „Wintersportler mit schmerzenden Augen sollten nicht nur sofort aus der Sonne gehen, sondern sich am besten in dunklen Räumen aufhalten“, rät der DOG-Experte. Der Augenarzt kann Salben oder Gels verschreiben, die die verbrannte Hornhaut wieder beruhigen. Diese regeneriert sich zum Glück ständig selbst.

Rundumschutz ist wichtig

„Wer seine Augen regelmäßig intensivem Sonnenlicht aussetzt, riskiert Langzeitschäden: UV-Strahlung erhöht das Risiko für chronische Augenleiden wie Grauen Star oder Makuladegeneration – eine Erkrankung, die blind machen kann“, sagt Reinhard. Um sich vor diesen Erkrankungen zu schützen, rät der Experte zur Skibrille. „Normale Sonnenbrillen fangen nicht das seitlich einfallende Licht auf und schützen die Augen nicht vor Stürzen“, so der Ophthalmologe. Für Menschen mit Sehschwäche gibt es, neben Kontaktlinsen, auch entsprechende Skibrillen oder „Clip-in-Brillen“, die an die Innenseite der Skibrille angebracht werden. „Grundsätzlich sollten sich Winterurlauber beim Kauf einer Skibrille im Fachhandel beraten lassen“, so Reinhard. (red)