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Kontaktlinsen im Krankheitsfall

04.05.2017
Foto: Dipl.-Ing. Martin Laifer

Dipl.-Ing. Martin Laifer
Augenoptiker
Invisio Contactlinsen GmbH



Kontaktlinsen sind immer dann die richtige Wahl, wenn sie exakt passen und die Augen gesund sind. Verletzte oder entzündete Augen brauchen dringend eine Tragepause. Auch bei Krankheiten – insbesondere bei fieberhaften Infekten – ist eine Tragepause ratsam. Müssen Medikamente eingenommen werden, können diese sowohl den Stoffwechsel als auch den Tränenfilm beeinflussen.
Das kann zu reduziertem Tragekomfort führen. Außerdem können sich Substanzen und Wirkstoffe in Weichlinsen einlagern. Selbst Verfärbungen der Linsen sind möglich. Mit Tageslinsen lassen sich diese Nebeneffekte reduzieren. Im Vergleich dazu verhalten sich formstabile Kontaktlinsen unproblematisch bei der lokalen oder oralen Einnahme von Medikamenten. Sie speichern keine Stoffe. Lediglich bei Dauergabe könnten sich Bestandteile auf der Linsenoberfläche ablagern.
Diese lassen sich jedoch vom Anpasser meist durch Intensivreinigung oder Politur entfernen. Bei erforderlicher Medikation direkt am Auge sollten formstabile Kontaktlinsen erst abgenommen und dann die Medizin eingeträufelt werden. Nach einer Wartezeit von etwa einer halben Stunde dürfen die Linsen wieder eingesetzt werden. Trotzdem empfiehlt es sich auch bei diesem Kontaktlinsentyp,
im Krankheitsfall eine angemessene Linsenkarenz einzulegen. Zur optimalen Beratung und fachlichen Begleitung sollte das Kontaktlinsen-Team folglich stets wissen, welche Medikamente wie lange eingenommen werden müssen und wie diese dosiert sind.