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Das unsichtbare Hörgerät – Wunsch oder Wirklichkeit?

28.06.2017
Foto: Jürgen Becker

Jürgen Becker
Geschäftsführer Hörgeräte Fachberatung
Becker GmbH



Viele, die unter einem Hörverlust leiden, scheuen sich, ein Hörsystem zu tragen. Hierfür gibt es eine Menge Gründe. Die häufigsten Argumente sind schlechte Erfahrungen aus dem Bekanntenkreis, die Angst, als alt zu gelten und vor allem die Sichtbarkeit von Hörgeräten. Dabei ermöglichen neue Technologien heutzutage einen sehr guten Ausgleich des Hörverlustes. Zudem haben sie viele Komfortfunktionen. So ist es möglich, externe Schallquellen, wie zum Beispiel den Fernsehton, Telefongespräche, MP3 Player oder die Stereoanlage, direkt in das Hörsystem einzuspeisen, was den Hörgenuss erheblich steigert. Auch erkennen moderne Hörgeräte Umgebungsgeräusche. Sie sind in der Lage diese zu unterdrücken und die Sprachverständlichkeit, gerade in schwierigen Hörsituationen, erheblich zu verbessern. Nicht zuletzt kann man die gesamte Technik tief im Gehörgang unterbringen, ohne dass diese sichtbar ist. IIC oder DIC Hörgeräte etwa sitzen tief im Gehörgang und vollbringen dort ihr Wunderwerk. Angst, dass die Hörgeräte anderen gleich ins Auge fallen und man deshalb stigmatisiert wird, brauchen Betroffene also nicht haben. Die Hörgeräte sind zudem herausnehmbar und können abends abgelegt und gepflegt werden.
Für alle, die ein absolut unsichtbares Hörsystem tragen wollen, gibt es auch sehr komfortable Lösungen. Um diese anzupassen, braucht der Hörgeräteakustiker eine Spezialausbildung und eine spezielle Ausrüstung. Denn diese Hörgeräte werden direkt vor dem Trommelfell platziert und verbleiben drei Monate im Gehörgang. Schwimmen, Duschen, Sauna – alles ist möglich. Nach drei Monaten wird das getragene Gerät durch ein neues ersetzt. Diese Innovation ermöglicht es dem Hörgeräteträger, sein Hörgerät für einen langen Zeitraum zu vergessen und maximalen Komfort zu genießen. Denn diese Geräte sind besonders leicht zu bedienen und zu warten. Sollten Kunden Veränderungen während der Tragezeit wünschen, können sie sich an den Hörgerätespezialisten wenden. Er kann diese Änderungen direkt im Geschäft vornehmen. Aber auch der Hörgeräteträger selbst kann diese mithilfe einer Fernbedienung selbst ausführen.
Egal, für welches Hörsystem man sich entscheidet: Wichtig für eine Verbesserung des Gehörs ist, dass man das Hörgerät regelmäßig trägt. Denn das beste Hörgerät ist immer jenes, das man auch täglich benutzt. Dazu ist es entscheidend, ob man die Bedürfnisse und Prioritäten des Kunden erkennt und das Hörgerät darauf abstimmt. Ein gutes Hörgerätefachgeschäft wird dem Kunden immer alle technischen und kosmetischen Lösungen präsentieren, damit dieser sich sein maßgeschneidertes Hörsystem aussuchen kann. Kostenloses Probetragen sollte hierbei ebenso selbstverständlich sein.