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Achtung Sonne! Schäden an Hornhaut und Retina durch UV-Licht möglich

22.06.2018

Dr. Beate Steinhorst
Fachärztin für Augenheilkunde und Refraktive Chirurgie
AugenLaserZentrum Wiesbaden



Unzureichender UV-Schutz kann zu irreversiblen Schäden am Auge führen. Denn UV- und Infrarotlicht können wie das Sonnenlicht fürs menschliche Auge sehr gefährlich werden. So drohen eine Photokeratitis (bekannt als Schneeblindheit), Maculadegeneration, verfrühter Grauer Star und sogar Tumore. Hornhaut und Augenlinse nehmen vor allem durch die kurzwelligen UVB-Strahlen Schaden. Akut können diese eine Photokeratitis sowie einen schmerzhaften Sonnenbrand am Augenlid auslösen.
Eine Photokeratitis geht mit meist starken Schmerzen bis hin zu vorübergehendem Sehverlust einher. Generell ist die Photokeratitis mit Salben und ggf. Verband gut behandelbar. Während die Symptome meist nach einigen Tagen wieder abklingen, ergibt sich bei wiederholter langanhaltender UV-Exposition ein erhöhtes Risiko für einen Grauen Star. Auch kann es bei wiederholter UV-Verblitzung zu Narben auf der Hornhaut kommen. In extrem schweren Fällen kann die Cornea auch dauerhaft ihre Transparenz verlieren und eine Transplantation erforderlich machen. Für die Netzhaut sind vor allem die langwelligen UVA-Strahlen schädlich. Neben einer generellen Schwächung der Sehkraft, kann es zu einem frühzeitigen Auftreten der altersbedingten Makuladegeneration mit fortschreitendem Ausfall des zentralen Gesichtsfeldes kommen. Sehr selten können sich durch anhaltende, ungeschützte UV-Exposition auch bösartige Melanome an der Bindehaut und den Lidrändern entwickeln.