Anzeige Alters- und Palliativmedizin

Unruhe und Angst am Lebensende: Wie kann die Palliativmedizin helfen?

30.06.2018
Foto: Dr. med. Thomas Nolte

Dr. med. Thomas Nolte
Palliativarzt und Schmerztherapeut
ZAPV - Palliativ Care Team Wiesbaden und Umgebung



Manche Glückliche ereilt der Tod ohne Vorwarnung plötzlich oder im Schlaf. Die meisten aber durchleben den Sterbeprozess bei vollem oder – im späteren Verlauf – bei getrübtem Bewusstsein. Diese Menschen spüren, dass die Lebensenergie schwindet und etwas Gravierendes mit ihnen passiert, können die Zeichen aber nicht immer richtig einordnen. Auch haben sie manchmal Träume und Halluzinationen, die sie verunsichern. Sie erzählen von Unbekannten und bereits Verstorbenen. Das verunsichert sie und macht sie oft ängstlich und unruhig. Sie greifen in die Luft, bewegen Arme und Beine hin und her, zupfen ständig an der Bettwäsche oder decken sich immer wieder auf. Angehörige reagieren hier meist hilflos oder verunsichert, denn sie wissen nicht, was ihren Liebsten gerade widerfährt und wie sie ihnen helfen können.
Angst und Unruhe gehören tatsächlich zu den häufigen Symptomen der letzten Wochen und Tage des Sterbeprozesses. Für die Angehörigen ist es beruhigend zu wissen, dass sie mit dieser Situation, die normal sein kann, nicht alleingelassen werden und vor allem ihre Liebsten gut versorgt sind.
Die Palliativmediziner und Palliativ Care Fachkräfte wissen, was hier hilfreich ist. Sanfte Berührungen, eine ruhige Ansprache und eventuell auch beruhigende Medikamente führen zu einer Entspannung. Diese Maßnahmen und viele weitere Hilfsangebote ermöglichen dem Sterbenden, den letzten Weg ohne Leiden zu gehen.