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Stürze im Alter: Anfang vom Ende?

17.04.2018
Foto: Dr. med. Jascha Wiechelt, Otto-Fricke-Krankenhaus

Dr. med. Jascha Wiechelt
Chefarzt Geriatrie
Otto-Fricke-Krankenhaus
Bad Schwalbach/Wiesbaden



Stürze sind gerade bei älteren Menschen häufig folgenschwere Ereignisse, die mit Schmerzen, Verletzungen und der Angst vor weiteren Stürzen einhergehen. Die Lebensqualität wird dadurch erheblich beeinflusst. Fast 40 Prozent der Betroffenen schränken nach einem solchen Ereignis ihre körperliche Aktivität ein und benötigen zunehmend Hilfe bei der Körperpflege oder Begleitung bei Aktivitäten. Neben den körperlichen Folgen muss nach einem Sturz aber auch die Seele heilen.
Eine quälende Sturzangst ist ein erheblicher Risikofaktor für das Auftreten erneuter Stürze. Auch sie kann die Lebensqualität und Selbstständigkeit der Betroffenen stark einschränken. Aus dieser Angst heraus reduzieren Betroffene ihre körperliche Aktivität, was zum Muskelabbau und zur Reduktion der Knochendichte führt.
Etwa ein Drittel aller Stürze sind vermeidbar. Besonders im Alltag stürzen Senioren oft. Meist ist das kein Zufall. Denn häufig stecken neurologische Störungen, etwa nach einem Schlaganfall, oder kardiologische, zum Beispiel Herzrhythmusstörungen oder Blutdruckschwankungen, dahinter. Bei sogenannten lokomotorischen Stürzen kann schon eine kleine Unachtsamkeit ältere Menschen zu Fall bringen, während sich jüngere meist noch abfangen können. Zusätzlich erhöhen auch einige Medikamente die Sturzneigung. Besten Schutz bieten eine abwechslungsreiche Ernährung und ein gesundes, fröhliches Leben in Gemeinschaft und Bewegung!