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Rätsel Fibromyalgie: Welche Therapien dennoch helfen

03.11.2018
Foto: Asklepios Paulinen Klinik

Dr. med. Thorsten Fritz
Facharzt für Anästhesie, spezielle Schmerztherapie,
Palliativmedizin und Notfallmedizin
Asklepios Paulinen Klinik



Patienten, die unter Fibromyalgie leiden, haben Schmerzen, die in unterschiedlichen Körperregionen auftreten. Dabei kommt es insbesondere zu Muskel-, Gelenk- und Rückenschmerzen, die sich nicht durch andere Krankheiten erklären lassen. Zusätzlich klagen Fibromyalgie-Patienten häufig über Schlafstörungen, Konzentrationsschwäche, Schwellungen an Händen und Füßen sowie Wetterfühligkeit und depressive Verstimmungen. Durch die Erkrankung sind die Patienten stark eingeschränkt, häufig länger arbeitsunfähig und haben große Schwierigkeiten, ihren Alltag zu bewältigen.
Für eine Diagnose der Fibromyalgie müssen andere Erkrankungen ausgeschlossen werden. Die Ursache der Erkrankung ist bislang unbekannt. Vermutet wird eine Schmerzverarbeitungsstörung, welche eine vermehrte Schmerzempfindlichkeit zur Folge hat. Sehr häufig wird bei Fibromyalgie-Patienten eine Small-Fiber-Neuropathie, eine Schädigung der kleinen Schmerzfasern, festgestellt. Diese kann durch eine Hautbiopsie diagnostiziert werden.
Obwohl die Behandlung lang andauernd und komplex ist, gibt es für die Betroffenen Hoffnung, da inzwischen gute Behandlungskonzepte zur Verfügung stehen. Die Einleitung einer multimodalen Schmerztherapie, bestehend aus Schmerztherapie, physio- und psychotherapeutischen Methoden sowie Entspannungsverfahren, hilft, die Leistungsfähigkeit im Alltag wiederherzustellen.