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Letzte Hilfe erlernen – für die schwersten Stunden im Leben

28.12.2017
Foto: ZAPV Wiesbaden

Doris Sattler
Hospiz- und Palliativ Care Fachkraft
ZAPV – Zentrum für ambulante
Palliativversorgung Wiesbaden u. Umgebung



Erste Hilfe kennt jeder. Sie wird als Maßnahme zur Rettung von Leben nicht infrage gestellt. Die Letzte Hilfe ist dagegen noch weitgehend unbekannt. Dabei ist auch sie wichtig, um schwersterkrankte Menschen in den letzten Monaten, Wochen oder Tagen beistehen zu können. Angehörige stehen hier vor einer Aufgabe, mit der sie nicht selten überfordert sind. Deshalb entwickelte Dr. G. Bollig, Palliativmediziner aus Schleswig, einen Letzte Hilfe Kurs. Dieser soll Angehörige oder Freunde dazu befähigen, an der Palliativversorgung mitzuwirken und diese dadurch zu verbessern. In vier Einheiten werden wichtige Fragen geklärt: Was kann ich tun, um mit einer schweren Erkrankung und dem Sterben umzugehen? Was muss ich bei Symptomen wie Übelkeit, Atemnot, Schmerzen oder anderen Nöten beachten? Wo finde ich Unterstützung? Was sollte ich über Sterben und Trauer wissen? Der Letzte Hilfe Kurs vermittelt hier wichtiges Basiswissen, das alle Interessierten auf den Umgang mit solchen Lebenssituationen bestmöglich vorbereitet. Auch die Gelegenheit, persönliche Fragen zu klären und sich mit anderen Menschen darüber auszutauschen, ist hier vorhanden.
Körperliche, psychische, soziale und existenzielle Nöte lindern, Vorsorgen, Entscheiden und Abschied nehmen – all das ist am Ende des Lebens wichtig und trifft irgendwann jeden von uns. Und: Die Begleitung eines schwerstkranken, sterbenden Menschen kann jeder lernen.