Jörg Jaegers Zentrum für WandlungMainz
Dieser Tage erleben wir in lange nicht mehr gekannter Weise den eklatanten Unterschied verschiedener Führungsstile: Drohen, sich über rechtliche und ethische Auseinandersetzungen hinwegsetzen und alle ohne Dialog vor den Kopf stoßen, ist der eine Führungsstil. Er basiert vor allem auf Egozentrik und Selbstgefälligkeit. Dem Leben dienen, andere so führen, dass sie sich gesehen und motiviert fühlen, gemäß ihrer individuellen Fähigkeiten an der Gestaltung einer Aufgabe mitzuwirken, dies ist der andere Führungsstil. Doch wie kann man die zweifelsfrei bessere Führungsmethode erlernen, zum eigenen Wohl und dem der geführten Menschen? Diese positive Art der Führung beginnt zunächst mit der bewussten Führung des eigenen Selbst. In dem Maße, wie sich ein Mensch aus Automatismen herausarbeitet, sich selbst gewahr wird und empfindend wahrnimmt, was seine eigenen Bedürfnisse sind, kann er auch andere in Verbundenheit führen.
Achtsamkeitspraxis ermöglicht die Entwicklung zu dieser Art der Führung, die keineswegs vor unbequemen Entscheidungen zurückschreckt und mit einem kumpelhaften Miteinander verwechselt werden darf. Wer führen will, muss eine Unabhängigkeit entwickeln, die sich den Menschen und der Gemeinschaft verpflichtet weiß. Diese Führung zu entwickeln, ist in jedem Lebensbereich ein lohnender Einsatz. Er ist heute dringender denn je.