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Was tun bei Schmerzen am Bewegungsapparat?

15.04.2018
Fotot: Prof. Dr. med. Peter Härle

Prof. Dr. med. Peter Härle
Chefarzt der Klinik für Rheumatologie, Klinische Immunologie und Physikalische Therapie
Katholisches Klinikum Mainz



Schmerzen am Bewegungsapparat können an Gelenken, Muskeln, Sehnenansätzen sowie der Wirbelsäule auftreten. Grundsätzlich ist das noch kein Grund zur Sorge. Vielmehr ist es normal, dass wir hin und wieder Schmerzen haben. Entscheidend ist jedoch, wie lange diese andauern und wie intensiv sie sind. Schmerzen, die nur wenige Tage auftreten und wieder besser werden, sind in der Regel harmlos. Sollten die Schmerzen jedoch länger als 7 bis 10 Tage bestehen bleiben, die tägliche Arbeit einschränken oder an Intensität zunehmen, so sollten Betroffene den Hausarzt aufsuchen. Dieser wird dann versuchen die Schmerzen den verschiedenen Körperstrukturen zuzuordnen. Dabei muss er entzündliche von nicht-entzündlichen Erkrankungen unterscheiden.
Besteht der Verdacht auf eine entzündliche Erkrankung, gilt es Blut abzunehmen und die Entzündungswerte zu bestimmen. Sind diese positiv, sollten Betroffene anhand des Beschwerdemusters, des bisherigen Verlaufes und der Laborergebnisse Rat bei einem Spezialisten für entzündliche Erkrankungen, dem Rheumatologen, einholen. Sind die Beschwerden sehr ausgeprägt und beeinträchtigen sie die Alltagsverrichtungen, wie etwa das Bücken, Sitzen oder Stehen, kann eine spezielle, enge und fächerübergreifende Diagnostik und Therapie, wie es sie in einem Zentrum für Rheumatische Akutdiagnostik oder in der Notaufnahme gibt, für die Patienten sinnvoll sein.