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Schlaganfälle schneller und besser behandeln

06.04.2017
Foto: Dr. Panagiotis Kostopoulos

Dr. med. Panagiotis Kostopoulos
Oberarzt Medical Park
Bad Camberg



Schlaganfälle sind die häufigste Ursache für erworbene Behinderungen im Erwachsenenalter. Beim ischämischen Schlaganfall (Hirninfarkt) – dem Großteil der Schlaganfälle – kommt es durch einen akuten Verschluss oder eine Verengung von hirnversorgenden Arterien zu einer Minderdurchblutung des Gehirns. Um das Ausmaß der Hirnschädigung zu minimieren, muss schnellstmöglichst eine Behandlung zur Wiederöffnung des Gefäßes erfolgen. Der Patient muss sofort in eine Klinik mit einer Schlaganfalleinheit (Stroke Unit). Dort versucht man, durch die Gabe eines gerinnselauflösenden Medikamentes (Lysetherapie) bzw. mit einem arteriell eingeführten Katheter (mechanische Rekanalisation), das verschlossene Gefäß wieder zu öffnen.
Nach Abschluss der Akutversorgung folgt die Behandlung in Zentren der neurologischen Frührehabilitation und Rehazentren. Die Frührehabilitation liegt auf der Schnittstelle von Intensivmedizin und Rehabilitation. Ihr Ziel ist es, die durch den Schlaganfall beeinträchtigten Fähigkeiten, soweit möglich, schrittweise wiederzuerlangen. Man macht sich dabei die Plastizität des Gehirns, also seine Fähigkeit, sich bis zu einem gewissen Grad neu zu organisieren, zunutze. Entscheidend für den Therapieerfolg ist ein interdisziplinäres Behandlungsteam aus Ärzten, Ergo-/Physiotherapeuten, Logopäden und Neuropsychologen, welches ein auf die Bedürfnisse des Patienten zugeschnittenes Therapieprogramm erstellt.