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Riechen – Einschränkungen sind meist therapierbar

20.07.2019
Foto: HSK Wiesbaden

Prof. Dr. med. Jan Gosepath
Klinikdirektor Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde,
Kopf- und Halschirurgie
Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken
Wiesbaden



Unsere Lebensqualität wird in großem Maße von unserem Geruchssinn mitbestimmt. Dazu gehören zum Beispiel kulinarische Genüsse, die wir überwiegend über ihren Duft wahrnehmen, oder die Geruchsfarben der blühenden Natur.
Doch anders als beim Sehen oder Hören nehmen wir eine geringe oder mäßige Einschränkung beim Riechen lange in Kauf. Dabei ist eine wirksame Behandlung der Ursachen in den meisten Fällen sehr gut möglich.
Am häufigsten stecken Entzündungsprozesse der Nasen- und Nasennebenhöhlenschleimhaut dahinter. In diesem Zusammenhang lohnt sich die genaue Analyse möglicher Begleiterscheinungen wie Kopfschmerzen, vermehrte Schleimbildung und die Verstopfung der Nase. Dies können Anzeichen für eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung (Rhinosinusitis) sein. Ein HNO-Experte kann durch eine endoskopische Untersuchung und einen Geruchstest eine diagnostische Abklärung durchführen.
Wird eine chronische Rhinosinusitis festgestellt, erfolgt zunächst eine medikamentöse Behandlung. Falls diese nicht anschlägt, kann heute eine minimalinvasive und individualisierte operative Maßnahme helfen. Aber auch anatomische Besonderheiten oder Allergien sind in diesem Zusammenhang wichtige Faktoren, die bei der Therapie berücksichtigt werden müssen. Häufig beginnt die chronische Nasennebenhöhlenentzündung im dritten Lebensjahrzehnt – rund 15 Prozent der Bevölkerung sind davon betroffen.