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Magenbluten ist ein Notfall!

06.12.2017
Foto: HELIOS Klinik Bad Schwalbach

Dr. med. Stefan Pummer
Chefarzt der Inneren Medizin
und Ärztlicher Direktor der
HELIOS Klinik Bad Schwalbach



Blutungen im Magen-Darm-Trakt sind immer heimtückisch. Denn anders als bei einer Hautwunde, sieht man nicht sofort, woher genau das Problem kommt. Häufige Magenschmerzen, Blut im Stuhl oder häufiges Erbrechen mit schwarzem Inhalt, deuten jedoch auf ein blutendes Magengeschwür hin. In diesem Fall sollte man nicht warten, sondern sofort den Notarzt rufen! Er kann den Kreislauf stabilisieren und für einen sicheren Transport in die Klinik sorgen.
Ursache der Beschwerden ist meist ein durchbrechendes Magengeschwür – eine Abschürfung an der Magenwand. Es entsteht in den meisten Fällen durch den Magenkeim Helicobacter pylori. Dieser greift die Magenschleimhaut an. Irgendwann ist sie so dünn, dass die aggressive Magensäure unter dem Geschwür liegende Blutgefäße verletzen kann. Dann kommt es zu der Blutung. Aber auch schwerer körperlicher Stress, ein Unfall oder Medikamente wie Aspirin, Voltaren und Ibuprofen können die Magenschleimhaut angreifen.
Um einem Ernstfall vorzubeugen, sollte man bei häufigen Magenschmerzen einen Facharzt (Gastroenterologen) aufsuchen. Er kann mit einem Atemtest und einer Magenspiegelung die Diagnose sichern. Steckt der Magenkeim dahinter, besteht die Therapie aus magensäurehemmenden Medikamenten und Antibiotika. Meist verschwindet das Magengeschwür so schon nach vier Wochen. In dieser Zeit muss man den Verlauf der Behandlung regelmäßig kontrollieren.