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(K)ein Tabuthema „Enddarm“ – Beschwerden nicht ignorieren

29.08.2017
Foto: Dr. med. Jennifer Schneider, Netzwerk der Fachärzte Rhein-Main Wiesbaden

Dr. med. Jennifer Schneider
Fachärztin für Chirurgie und Proktologie im Netzwerk der
Fachärzte Rhein-Main mit Standorten u.a. in
Wiesbaden



Probleme mit dem Enddarm sind kein Thema, über das man gerne spricht. Dabei kommen solche Erkrankungen relativ häufig vor: Mehr als 50 Prozent aller Menschen über 30 Jahre sind beispielsweise einmal im Leben von Hämorrhoiden betroffen.
Oft treten sie zusammen mit anderen Leiden wie Analfissuren, Abszessen oder Fisteln auf. Symptome wie Jucken, Brennen oder Blut im Stuhl sind dabei oft die ersten Anzeichen. Aber auch Darmkrebs kann eine Ursache von Blut im Stuhl sein. Daher sollten solche Beschwerden von einem Facharzt abgeklärt werden.
Frühzeitig erkannt können Enddarmerkrankungen in den meisten Fällen sehr gut und schonend behandelt werden.
Um der Bildung von bösartigen Krebserkrankungen entgegenzuwirken, sollten Betroffene nicht erst auf Symptome wie Blut im Stuhl, krampfartige Bauchschmerzen und starken Gewichtsverlust warten, sondern regelmäßig zur Vorsorge gehen. Dabei ist die Darmspiegelung (Koloskopie) die zuverlässigste Methode zur Früherkennung. Mit einem dünnen, flexiblen Schlauchsystem, an dessen Spitze sich eine Minikamera befindet, wird der gesamte Dickdarm bis zum Dünndarmübergang untersucht. Darmkrebs entsteht in den meisten Fällen aus zuerst gutartigen Gewebewucherungen, den sogenannten Polypen. Die Koloskopie bietet den Vorteil, dass Veränderungen nicht nur erkannt, sondern auch direkt entfernt werden können.