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Immuntherapie: Wie die eigenen Abwehrkräfte den Krebs bekämpfen

06.04.2019
Foto: Asklepios Gesundheitszentrum

Dr. med. Anton Oertl
Facharzt für Urologie Urologische Praxis im Zentrum
Asklepios Gesundheitszentrum
Wiesbaden



Unser Immunsystem ist in der Lage, neben Krankheitserregern wie Bakterien und Viren auch Krebszellen zu erkennen und zu bekämpfen. Doch leider können sich Krebszellen dieser Erkennung entziehen. Sie machen sich einfach unsichtbar oder produzieren Botenstoffe, die das Immunsystem unterdrücken.
Das Ziel der Immunonkologie ist es, durch neue Wirkstoffe das körpereigene Immunsystem so zu unterstützen, dass sich Krebszellen dem Angriff spezifischer körpereigener Abwehrzellen nicht mehr entziehen können.
Bisher stehen einige, verheißungsvolle immunonkologische Medikamente zur Verfügung. Bei ihrem Einsatz ist jedoch eine genaue Balance zwischen Stimulierung und Hemmung des Immunsystems entscheidend, um gravierende Nebenwirkungen zu vermeiden. Zudem wäre eine individualisierte Untersuchung, ob ein Patient überhaupt von einer immunonkologischen Therapie profitieren kann, allein schon aus finanziellen Gründen erforderlich.
Die Immuntherapie ist bisher zugelassen für: Nierenkrebs, Blasenkrebs, schwarzen Hautkrebs und bestimmte Blutkrebs-Varianten.
Leider ist nicht jeder Krebs gleich, er verändert seine Struktur, solange er wächst. Dadurch können bislang etablierte und zunächst erfolgreiche Behandlungen irgendwann versagen. Das weiterführende Ziel der Immunonkologie ist es, durch die Identifizierung spezieller Eigenschaften des Tumors, das richtige Medikament für jeden Einzelnen zu finden.