Allgemeine Medizin

Gefäßerkrankungen vorbeugen – es geht!

Was in den Blutbahnen geschieht, bleibt oft unbemerkt. Doch die Folgen einer Gefäßerkrankung können dramatisch sein. Deshalb sollte man vorbeugen.

07.10.2018
Nicht immer sind die schönen Auslagen der Grund für einen Stopp vorm Schaufenster. Auch Schmerzen in den Beinen können damit überspielt werden.  Foto: AdobeStock / jackfrog Nicht immer sind die schönen Auslagen der Grund für einen Stopp vorm Schaufenster. Auch Schmerzen in den Beinen können damit überspielt werden. Foto: AdobeStock / jackfrog

Von Schmerzen oder Gefühlsstörungen im Bein bis hin zu Amputationen oder einem plötzlichen Tod – all das können die Folgen von Gefäßerkrankungen sein. Dazu zählen die Venenthrombose, die Lungenembolie, Krampfadern oder die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK), im Volksmund auch „Raucherbein“ oder „Schaufensterkrankheit“ genannt.

Schmerzen häufig überspielt

Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Angiologie / Gesellschaft für Gefäßmedizin e. V (DGA) leiden hierzulande etwa 4,5 Millionen Menschen an einer pAVK, vor allem ältere Menschen ab dem 60. Lebensjahr, Männer viermal häufiger als Frauen.
Betroffene bleiben häufig vor Schaufenstern stehen. Dadurch überspielen sie ihre Schmerzen beim Gehen und können eine Pause einlegen. Denn in Ruhe lässt der Schmerz meist nach.

Auch Nichtraucher betroffen

Aber auch Nichtraucher können ähnliche Beschwerden haben. Denn hinter diesem „Raucherbein“ steht eine Verengung der Arterien, unter der auch Menschen mit einer Fettstoffwechselstörung, Bluthochdruck oder Diabetes leiden können. All das sind Risikofaktoren für eine Gefäßverkalkung, die die Wände der Arterien möglicherweise negativ verändern.

Lebensgefahr Thrombose

Das Problem: Betroffene Gefäße sind aber nicht nur schmerzhaft. An diesen Engstellen können sich auch Blutpfropfen (Thromben) bilden. Löst sich etwa ein solcher Thrombus und gelangt er über den Blutkreislauf in die Lunge, droht eine Lungenembolie, an der nach Angaben der Techniker Krankenkasse ohne Behandlung 30 Prozent der Betroffenen sterben.
Zudem sind nicht nur Arme und Beine betroffen, sondern auch die Gefäße an Herz und Halsschlagader. Dann ist die Gefahr eines Herzinfarkts oder eines Schlaganfalls um ein Vielfaches erhöht. Bei Schmerzen in der Brust, Herzrasen und Atemnot sofort den Notarzt rufen!(red)