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Bienen- und Wespengiftallergie: Symptome erkennen und erfolgreich behandeln

03.07.2017
Foto: HELIOS Dr. Horst Schmidt Kliniken

Dr. med. Hanan Adib-Tezer
Leiterin des interdisziplinären Allergiezentrums
HELIOS Dr. Horst Schmidt Kliniken
Wiesbaden



Ein Bienenstich – schmerzhaft, aber harmlos? Nicht für Allergiker! Die Insektengiftallergie ist bei Erwachsenen der häufigste Auslöser allergischer Reaktionen, bei Kindern nach den Nahrungsmitteln der zweithäufigste. Nach einem Stich kann es zu einer starken Rötung und Schwellung an der Einstichstelle kommen oder aber zu Quaddeln, Juckreiz und Schwellungen am gesamten Körper. Symptome wie Kreislaufbeschwerden und Luftnot sind bereits Ausdruck einer schwerwiegenden, ggf. lebensbedrohlichen allergischen Reaktion und müssen sofort mit Notfallmedikamenten behandelt werden. Deshalb ist es wichtig, dass betroffene Patienten immer ein Medikamenten-Notfallset mit sich führen (Kortison, Antihistaminikum, Adrenalin-Injektor) und selbst anwenden können.
Zur Allergie-Diagnostik sind Blutuntersuchungen und Hauttests zur Identifizierung des allergieauslösenden Insektes erforderlich. Daraufhin wird ein Therapieplan erstellt. Die Hyposensibilisierung mit Spritzen (spezifische Immuntherapie) ist mit Erfolgsraten von 80 bis 95 Prozent am bedeutendsten. Diese Therapie wird stationär eingeleitet und anschließend ambulant in monatlichen Intervallen drei bis fünf Jahre fortgesetzt. Zur Überprüfung des Therapieerfolges kann ein Provokationsstich mit einer lebenden Biene oder Wespe im Krankenhaus circa sechs Monate nach Beginn der Hyposensibilisierung unter Überwachungsbedingungen durchgeführt werden.