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Hilfe bei Schmerzen im Ellenbogen

Die Armgelenke sind wahre Akrobaten. Sie machen flexible Bewegungen überhaupt erst möglich. Doch was tun, wenn Schmerzen die Mobilität behindern?

19.09.2018

Das, was das Kniegelenk für das Bein ist, ist der Ellenbogen für den Arm: eine flexible Brücke. Sie verbindet den Unterarm mit dem Oberarm und gehört zu den komplexesten Gelenken unseres Körpers. Tag für Tag tritt der Ellenbogen hundertfach in Aktion: beim Essen und Trinken, Heben und Tragen, beim Werfen und Fangen, Kochen, Bügeln und Staubsaugen.
Beim Beugen und Strecken des Unterarmes wirken Scharnier- und Kugelgelenk zusammen. Das Zapfengelenk ermöglicht die Unterarm-Handdrehung um sagenhafte 180 Grad. Das Problem: Durch wiederholt monotone und anstrengende Bewegungen auf der Arbeit oder beim Sport, wie z. B. beim Tennis- oder Golfspielen, beim Squash und Badminton, aber auch beim Heben und Tragen von schweren Lasten, gerät das kleine Gelenk immer wieder unter Druck. Und auch die umliegenden Sehnen und Muskeln werden dadurch überlastet.

Häufigste Belastungen

Oft entstehen die Schmerzen durch gereizte Sehnenansätze am Ellenbogen, die unsere Unterarmmuskulatur steuern. Beim „Tennisarm“ oder „Tennisellenbogen“ treten die Schmerzen an der Außenseite des Ellenbogens auf, meist aufgrund der Umstellung der Griffhaltung oder durch neue Bespannungen.
Beim „Golferellenbogen“ oder „Golfarm“ ist die Beugemuskulatur überlastet, und die Innenseite des Ellenbogens schmerzt. Der Mausarm entsteht beim Arbeiten mit der Computer-Maus, dem Handy und dem Tablet. Denn bei dieser Tätigkeit können eine falsche oder verkrampfte Handhaltung und monotone Bewegungen den Ellenbogen überlasten und zu Schmerzen führen. Dann kann schon das Anheben einer Kaffeetasse oder das Aufdrehen einer Wasserflasche Probleme bereiten. Hinzu kommen einschießende Schmerzen in den Ellbogen.

Therapeutische Möglichkeiten

Der Arzt entscheidet über die Therapie, die in der Regel aus zwei Komponenten besteht: Entlastung und Dehnung. Orthesen und Bandagen, sogenannte Epondilitis-Spangen stützen die Sehnen und Muskeln und entlasten durch gezielten Druck den Zug auf die Sehnenansätze und die betroffenen Muskelbereiche im Unterarm.
Bei der Physiotherapie werden verkürzte Muskelgruppen aufgedehnt und die Schmerzpunkte über eine „Friktionsbehandlung“ massiert. Auch Kälte- oder Wärmebehandlungen helfen, die Schmerzen zu reduzieren und die Bewegungsabläufe wieder zu optimieren. Parallel dazu können entzündungshemmende Schmerzmittel und Salben das größte Leid lindern. (red)