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Wenn Myome zur Belastung werden

24.03.2017
Foto: Reinhard Berg

Dr. med. Christopher Wolf
Leitender Oberarzt Gynäkologische
Chirurgie St. Josefs-Hospital Rheingau Rüdesheim



Viele Frauen haben das Wort „Myome“ schon mal gehört. Doch was genau verbirgt sich dahinter? Dabei handelt es sich um knotige Wucherungen, die sich überall in der Muskelschicht der Gebärmutter, dem Myometrium, bilden können. Die gutartigen Tumore sind bei Frauen im gebärfähigen Alter häufig, jede vierte bis sechste Frau ist dann davon betroffen. Die Knoten entwickeln sich meist zwischen dem 35. und 50. Lebensjahr. Die sehr seltene bösartige Form des Myoms wird als Myosarkom bezeichnet. Myome können einzeln auftreten, oft sind sie jedoch in größerer Zahl in der Gebärmutter verteilt. Die Geschwülste sind zwar üblicherweise nicht gefährlich, können aber die Lebensqualität durch verstärkte Blutungen und Schmerzen stark beeinträchtigen.
Die Beschwerden sind abhängig von der Größe und Lage der Wucherungen.
Handelt es sich um größere Myome und bestehen deutliche Beschwerden, können die Knoten zum Beispiel durch minimal-invasive Verfahren (Laparoskopie, Hysteroskopie) entfernt werden. Nur in seltenen Fällen ist heute noch eine Gebärmutterentfernung (Hysterektomie) notwendig.
Manchmal kann auch eine medikamentöse Therapie helfen. Größe und Lage des Myoms, Alter der Patientin, ihre Familienplanung sowie die Art der Beschwerden spielen bei der Wahl der geeigneten Therapie eine Rolle. Infrage kommen Medikamente, nicht-operative und moderne operative Verfahren.