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Was tun bei einer Sprunggelenksarthrose?

07.02.2018
Foto: HELIOS Aukamm-Klinik Wiesbaden

Dr. med. Markus Preis
Arzt für Orthopädie, Rheumatologie,
Sportmedizin, Chirotherapie,
Fußchirurgie D.A.F.
Leitender Arzt der
Helios Aukamm-Klinik
Wiesbaden



In der Versorgung einer Arthrose des oberen Sprunggelenks stellt die Arthrodese, d. h. die operative Versteifung des Gelenks, die am weitesten verbreitete Methode dar. Sie erhöht jedoch im Verlauf von zehn Jahren das Risiko für die Entstehung einer Anschlussarthrose der Rückfußgelenke, welche dann auch wiederum nur durch eine Arthrodese zu therapieren ist.
Die operativen Möglichkeiten wurden in den letzten Jahren deutlich erweitert. Insbesondere die gelenkerhaltenden Verfahren sowie Endoprothesen kommen immer häufiger zur Anwendung.
Bei der endoprothetischen Versorgung bleiben die Beweglichkeit des oberen Sprunggelenks und die Korrekturmöglichkeiten durch das untere Sprunggelenk erhalten. Auch der Abrollvorgang wird weniger gestört.
In den letzten Jahren ist die Entwicklung dieser Prothesen stetig vorangeschritten, was auch zu einer Ausweitung der Indikation geführt hat. Dabei muss aber der gesamte Fuß berücksichtigt werden. Leider handelt es sich nur in max. 20 Prozent der Fälle um eine isolierte Zerstörung des oberen Sprunggelenks, sodass zur Rekonstruktion oft ein oder zwei zusätzliche Eingriffe notwendig sind.
Die Nachuntersuchung eigener Fälle – mehr als 500 Patienten – aus den letzten 14 Jahren zeigen in über 92 Prozent der Fälle ein gutes oder sehr gutes Ergebnis bezüglich der Patientenzufriedenheit. Bei entsprechender Anatomie und Indikation ist eine Prothese der Versteifung vorzuziehen.