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Strahlentherapie bei Brustkrebs

10.04.2020
Foto: Dr. med. Ute Metzmann

Dr. med. Ute Metzmann
Fachärztin für Radiologie und Strahlentherapie
RheinMainNahe



In Deutschland erkranken jährlich rund 70.000 Frauen an Brustkrebs. Für alle Brustkrebspatientinnen gesamt liegt die Fünf-Jahres-Überlebensrate mittlerweile bei über 80 Prozent. Dies ist auch der Strahlentherapie zu verdanken, die Hauptbestandteil der Therapie ist, neben Operation und Chemotherapie.
Die ergänzende Bestrahlung ist immer dann angezeigt, wenn ein Mammakarzinom durch eine brusterhaltende Operation entfernt werden konnte. Aber auch nach einer Brustamputation wird unter bestimmten Voraussetzungen die ergänzende Strahlenbehandlung empfohlen.
Ist eine Chemotherapie erforderlich, erfolgt die Strahlentherapie meist nach abgeschlossener Chemotherapie. Zur antihormonellen Therapie kann sie parallel durchgeführt werden.
Die Strahlenbehandlung erfolgt in kleinen täglichen Einheiten über fünf bis sieben Wochen. Meist umfasst die Therapie circa 24 bis 36 Behandlungstage, je nach Ausgangslage. Mitunter ist auch eine kürzere Bestrahlungszeit möglich. Die Bestrahlung der Brust ist in der Regel eine gut verträgliche Therapie, da die gesunden Organe des Brustkorbs nur wenig belastet werden.
Vor der Bestrahlungsserie erfolgt durch den behandelnden Facharzt ein umfassendes Informationsgespräch, damit die betroffenen Frauen wissen, was auf sie zukommt. Hierzu zählt auch die Aufklärung über mögliche Nebenwirkungen, wie z. B. Hautreaktionen, die in der Regel nach der Behandlung wieder abklingen.