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Starkes Übergewicht: Intensive Begleitung im Adipositas-Zentrum wichtig

23.01.2018
Foto: nowicki.com

PD Dr. Markus Hirschburger
Chefarzt Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie
Klinikum Worms



Adipositas ist nicht „dick sein“. Adipositas ist eine (schwere) Erkrankung mit zum Teil lebensbedrohlichen Komplikationen. Für Betroffene ist daher wichtig, die Erkrankung nicht als Schicksal zu betrachten, sondern sich in speziellen Adipositas-Zentren helfen zu lassen. Dort werden sie durch unterschiedliche Experten auf ihrem Weg in ein neues Leben intensiv begleitet und betreut.
Zur Vorbereitung auf eine eventuell anstehende Operation erfolgt in der Regel zunächst eine sechs bis zwölf Monate dauernde Ernährungs-, Bewegungs- und Verhaltenstherapie als konservative Maßnahme. Gerade bei sehr fortgeschrittenen Krankheitsstadien der Adipositas ist ein anschließender operativer Eingriff meist die einzige Möglichkeit, den Patienten dauerhaft zu helfen.
Neben der reinen Gewichtsreduktion steht die Mitbehandlung der Folgekrankheiten (Diabetes mellitus, Bluthochdruck etc.) im Vordergrund, die durch die operative Therapie oft dauerhaft beseitigt werden können, ohne weiterhin Medikamente einnehmen zu müssen. Genauso wichtig wie der chirurgische Eingriff ist die anschließende, dauerhafte Nachbetreuung der Patienten durch den Hausarzt und weitere Spezialisten, wie Ernährungsberater, Sportwissenschaftler oder Psychologen. Denn ohne eine Änderung der Lebensgewohnheiten ist der langfristige Erfolg der Operation unwahrscheinlich. Deshalb ist die intensive Nachbetreuung in einem Adipositas-Zentrum so wichtig.