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Mit Technik länger und sicherer zu Hause leben

24.01.2019
Foto: Annette Hoppe

Annette Hoppe
Gerontologin (FH)
Wiesbaden



Der Anteil der Single-Haushalte steigt. Das heißt, dass auch immer mehr ältere Menschen alleine leben. Als Angehörige haben wir das Bedürfnis zu wissen, ob es unseren Lieben gut geht. Häufig werden aber beispielsweise die gut gemeinten regelmäßigen Anrufe nicht als Sorge, sondern als Einmischung oder Kontrollversuch wahrgenommen.
In diesem Spannungsfeld können AAL (Ambient Assisted Living)-Systeme einen großen Beitrag zur Entlastung und Stärkung der zwischenmenschlichen Beziehung leisten. Diese „umgebungsunterstützenden“, technischen Systeme können Daten von verschiedenen Sensoren verarbeiten. Daraus lassen sich Rückschlüsse auf die aktuelle Situation ziehen. Probleme können automatisch erkannt werden.
Zum Beispiel muss bei einem intelligenten Hausnotrufsystem vom Nutzer nicht zwingend ein Notrufknopf getragen werden. Ein solcher Knopf wird häufig abgelehnt und ist deswegen oft nicht da, wo er im Notfall eigentlich benötigt würde.
Die Daten eines Bewegungssensors und eines Türkontakts werden aber ganz eigenständig verarbeitet und mit einem typischen Tagesablauf verglichen. Je nach individuellen Wünschen des Nutzers und seiner Angehörigen wird bei Abweichungen eine Meldung an beliebig viele Vertrauenspersonen geschickt, die dann entsprechend reagieren können. So ermöglichen diese Systeme, dass ältere Menschen, auch ohne deren Zutun, in Notsituationen Hilfe erhalten und sich sicherer fühlen.