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Medikamente beim Autofahren

31.07.2019
Foto: Dr. med. Jascha Wiechelt, Otto-Fricke-Krankenhaus

Dr. med. Jascha Wiechelt
Chefarzt Geriatrie
Otto-Fricke-Krankenhaus
Bad Schwalbach/Wiesbaden



Mobilität bedeutet für viele persönliche Freiheit und Selbstbestimmung, auch im Alter. Allerdings haben Autofahrer auch eine große Verantwortung und sollten deshalb stets auf ihre Fahrtauglichkeit achten. Wer mit Erkrankungen oder körperlichen sowie altersbedingten Beeinträchtigungen zu kämpfen hat, sollte sich nicht ohne weiteres ans Steuer setzen. Menschen in höherem Alter nehmen oft Medikamente ein, die die Konzentration und Fahrtauglichkeit beeinflussen können. Tatsache ist, dass Krankheiten – auch seelische – und circa 20 Prozent der Medikamente die Koordination und Konzentration am Steuer erheblich beeinträchtigen können. Dazu gehören neben verschreibungspflichtigen auch einige frei verkäufliche Präparate. Besonders kritisch sind alle Medikamente, die direkt oder indirekt auf das Gehirn wirken oder das Herz-Kreislauf-System beeinflussen sollen. Besonders während des Beginns oder der Änderung der Therapie ist Vorsicht geboten. Eine weitere Gruppe stellen Schmerzmittel dar, insbesondere solche mit Opiaten. Zu den Medikamenten, die das Gehirn beeinflussen gehören alle Schlafmittel, auch die frei verkäuflichen!
Gesundheits- und Medikamentenchecks sind deshalb ein wichtiger Beitrag zur Sicherheit im Straßenverkehr. Wer sich unsicher ist, ob er fahrtüchtig ist, sollte sich auf jeden Fall freiwillig von seinem Arzt oder Apotheker beraten lassen – übrigens völlig unabhängig vom Alter.