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Kalte Finger, kalte Füße – steckt das Raynaud-Syndrom dahinter?

29.03.2018
Foto: Dr. med. Thomas Umscheid, Leitender Arzt der Gefäßchirurgie HELIOS Klinik Bad Schwalbach

Dr. med. Thomas Umscheid
Leitender Arzt der Gefäßchirurgie
HELIOS Klinik Bad Schwalbach



Wer kennt das nicht: Gerade jetzt im Winter plagen uns öfter kalte Hände oder kalte Füße. Nicht immer steckt etwas Schlimmes dahinter. Oft ist lediglich eine individuelle Eigenart (Disposition), die völlig harmlos ist, schuld daran. Bewegung, Sport, Handschuhe, dicke Socken und Mütze können dann bereits Abhilfe schaffen. Nur in hartnäckigen Fällen oder wenn die Zehen oder Finger sich blau oder weiß verfärben (Tricolore-Phänomen) oder gar Schmerzen bestehen, muss man vorsichtig werden. Denn dann kann auch die sogenannte Weißfingerkrankheit (auch Raynaud-Syndrom) dahinter stecken. Hierbei handelt es sich um eine nach dem Entdecker benannte Gefäßerkrankung, bei der sich die Gefäße bei Kälte krampfartig zusammenziehen und bleich werden. Das Raynaud-Syndrom betrifft deutlich häufiger Frauen als Männer. Auslöser für die Attacken sind in der Regel Kälte, aber auch Stress und psychische Belastung. Im Normalfall ist das Raynaud-Syndrom harmlos. Die Symptome können durch Warmhalten der Finger und Zehen verkürzt oder sogar vermieden werden, außerdem sollte man sich bemühen, Stress zu vermeiden.
Kälteattacken können aber auch durch eine Durchblutungsstörung der (Bein)Schlagadern oder einen Diabetes ausgelöst werden. Fest steht: Flüchtige Beschwerden sind meist harmlos, die Ursachen zunehmender Beschwerden oder Schmerzen sollten immer von einem Facharzt abgeklärt werden.