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Hörvorsorge ab 50

02.08.2018
Foto: Jürgen Becker

Jürgen Becker
Geschäftsführer Hörgeräte Fachberatung
Becker GmbH



Eine Schwerhörigkeit kommt in den wenigsten Fällen von heute auf morgen. Meist lässt das Gehör unbemerkt ganz langsam nach. Das Fatale daran ist, dass die Veränderung vom Betroffenen in der Regel nicht wahrgenommen wird. Nach und nach verschlechtert sich das Verstehen. Dafür wird oft das Umfeld verantwortlich gemacht. „Du nuschelst“, „Rede etwas deutlicher“ oder „Warum ist der Fernseher so leise?“ sind Aussagen, die auf ein Nachlassen der Hörfähigkeit hindeuten. Der ständige Kampf um die Deutungshoheit, wer denn nun recht hat, wird von den Angehörigen als sehr belastend empfunden. Aus diesem Grund entstehen gerade am Beginn einer Schwerhörigkeit nicht selten Spannungen im sozialen Umfeld.
Deshalb ist es wichtig, ab einem Alter von 50 Jahren jedes Jahr einen Hörtest beim HNO-Arzt oder Hörakustiker durchführen zu lassen. Denn nur damit können ein nachlassendes Gehör frühzeitig erkannt und der Nachweis darüber erbracht werden, was für alle Beteiligten von Vorteil ist. Bei einer Auffälligkeit wird das Gehör beim HNO-Arzt gründlich untersucht. Dieser entscheidet dann über die individuelle Therapie. Gegebenenfalls wird er eine Hörsystemversorgung empfehlen. Durch rechtzeitiges, aktives Handeln des Betroffenen, kann man eher verhindern, dass die Hörbahnen im Gehirn verkümmern. Somit wird auch einer drohenden Hörentwöhnung und einer anstrengenden Wiedereingliederung in die akustisch vielfältige Hörwelt vorgebeugt.