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Hashimoto-Erkrankung der Schilddrüse – die häufigste Ursache einer Unterfunktion

22.07.2018
Foto: DKD Helios Klinik Wiesbaden

Antonia Hammer
Leitende Oberärztin des
zertifizierten Kompetenzzentrums für
Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenchirurgie der
DKD Helios Klinik Wiesbaden



Die Hashimoto-Thyreoiditis ist eine Autoimmunkrankheit. Das bedeutet, der eigene Körper erkennt die Schilddrüse als fremd und bildet Antikörper, um diese zu bekämpfen. Die Zerstörung des Schilddrüsengewebes führt oft langfristig zu einer Unterfunktion.
Frauen sind wesentlich häufiger davon betroffen als Männer. Man unterscheidet dabei zwei Formen: Die atrophe Form führt zu einer Vernarbung und Verkleinerung der Schilddrüse. Die zweite, häufiger auftretende Form geht mit einer Vergrößerung und Knotenbildung einher. Knoten in einer Hashimoto-Schilddrüse sind dabei statistisch häufiger bösartig als bei einer nicht chronisch autoimmun-veränderten Schilddrüse.
Typische Symptome der Schilddrüsenunterfunktion sind Müdigkeit und Leistungsschwäche. Bei diesen Beschwerden kann der Hausarzt leicht über die Bestimmung des TSH-Wertes – dem Schilddrüsen-stimulierenden Hormon – eine Hypothyreose als Ursache nachweisen. Ist das der Fall, also liegt eine Hashimoto-Thyreoiditis vor, ist eine weitere Untersuchung der Schilddrüse zunächst mittels Ultraschall sinnvoll.
Die Unterfunktion lässt sich durch Gabe des Schilddrüsenhormons Thyroxin ausgleichen. Jod dagegen kann zu einer Verschlechterung der Erkrankung führen und sollte daher vermieden werden.
Bei einem ausgeprägten Druckgefühl oder Schluckbeschwerden sowie bei krebsverdächtigen Knoten kann in seltenen Fällen im Verlauf eine Operation der Schilddrüse notwendig werden.