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Grippe: Das sollten Herzpatienten wissen

07.02.2019
Foto: R. Berg

Priv.-Doz. Dr. med. Markus Schubert
Chefarzt Innere Medizin
St. Josefs-Hospital
Rheingau Rüdesheim



Herzpatienten sollten sich gegen Grippe impfen lassen, denn für sie kann die Viruserkrankung unter Umständen lebensgefährlich werden. So ist das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, fünffach erhöht, wenn Patienten eine Grippe hatten und bereits herzkrank waren. Die Impfung wird sowohl von der Impfkommission STIKO als auch von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie für Patienten mit Herzerkrankungen empfohlen.
Sinkt das Fieber bei einem Infekt nach drei Tagen nicht oder steigt eine zuvor normalisierte Temperatur wieder an, könnte sich eine Lungenentzündung ankündigen. Ein hartnäckiger Husten kann den Verdacht erhärten. Ein über mehrere Tage andauerndes Schwächegefühl gilt ebenfalls als Warnsignal und kann außerdem auf eine virusbedingte Herzmuskelentzündung hindeuten. Herzpatienten sollten dann sofort den Arzt aufsuchen. Denn für sie ist Fieber eine zusätzliche Belastung. Das Herz schlägt schneller, und es kann zu vermehrten Angina pectoris-Anfällen kommen. In jedem Fall ist körperliche Belastung zu meiden. Bettruhe ist wichtig, um das Herz zu entlasten. Mehrmals täglich sollten die Patienten aber eine Viertelstunde außerhalb des Bettes sitzen, damit die Lunge ausreichend durchblutet und belüftet wird. Wichtig ist es, ausreichend zu trinken, vor allem um die beim Schwitzen entleerten Salzspeicher im Körper wieder aufzufüllen. Gemüsebrühe, Trauben- oder Apfelschorle sind hierfür gut geeignet.