Anzeige Sport, Knochen und Gelenke

Degenerative Schultererkrankungen

07.10.2018
Foto: Helios Aukamm-Klinik Wiesbaden

Dr. med. Andreas Kiekenbeck
Facharzt für Orthopädie,
Rheumatologie und Sportmedizin
Ltd. Arzt der Helios Aukamm-Klinik Wiesbaden



Bei vielen aktiven Menschen kommt es im Laufe des Lebens zu Problemen im Schulterbereich. Bewegungsschmerzen und Kraftverlust führen zu einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität. Daher erlangen Diagnostik und Therapie dieser Erkrankungen einen immer höheren Stellenwert. Die Behandlungskonzepte werden unter Berücksichtigung multifaktorieller Ursachen erarbeitet.
Die Einklemmung der Sehnen unter dem Schulterdach kann von einer reversiblen Einblutung, über die Verdickung der Sehne mit wiederholten Reizzuständen bis zur Ruptur der Rotatorenmanschette führen.
In den ersten Stadien lassen sich konservativ durch Injektion lokaler, entzündungshemmender Substanzen, z. B. Cortison oder Wachstumsfaktoren und andere bioaktive Stoffe aus den Blutplättchen, gute Ergebnisse erreichen.
Wird die Sehne weiter gereizt, soll es in 95 Prozent der Fälle zu einem Riss der Rotatorenmanschette kommen. Hier ist die Beseitigung der mechanischen Ursache durch eine arthroskopische Erweiterung des Schulterdaches sinnvoll.
Wird die Rotatorenmanschette geschädigt, entsteht ein Missverhältnis der Kraftentwicklung mit Bewegungsstörungen. Die geschädigte Sehne kann bei der Arthroskopie durch kleine Einschnitte wieder stabilisiert werden. Teilweise reicht es auch, die aufgeraute Sehne zu glätten. Nach diesem kleineren Eingriff sind die Patienten deutlich schneller wieder aktiv als bei einer Sehnennaht.