Anzeige Allgemeine Medizin

Darmkrebs: Mehr Mut zur Vorsorge!

14.06.2018
Foto: Helios Idstein

Marius Grabowski
Chefarzt für Innere Medizin
Helios Klinik Idstein



Darmkrebs gehört zu den häufigsten Krebsleiden und ist bei Männern wie Frauen die zweithäufigste Tumorerkrankung. Diese entsteht meist aus zunächst gutartigen Vorstufen: Kleine Wucherungen, sogenannte Darmpolypen, bilden sich in der Darmschleimhaut und sind bei Menschen über 50 weit verbreitet. Sie können schon mit Hilfe regelmäßiger Vorsorgeuntersuchungen frühzeitig entdeckt und behandelt werden. Treten Beschwerden auf, wie Schmerzen, Blut im Stuhl oder ein Wechsel der Stuhlgewohnheiten, ist die Erkrankung meist schon fortgeschritten. Daher ist eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchung zu empfehlen.
Viele Menschen zögern, rechtzeitig zur Vorsorge zu gehen: u. a. hindert ein voller Terminkalender sie daran oder die Sorge vor einem negativen Befund. Auch noch bestehende Vorurteile über Methoden und Nebenwirkungen einer Darmspiegelung halten insbesondere Männer davon ab, sich untersuchen zu lassen. Obwohl nahezu 90 Prozent der Bevölkerung die Angebote der Krebsvorsorge kennen, nehmen nur 25 Prozent diese Möglichkeit wahr. Dabei kann durch eine rechtzeitige Vorsorge-Koloskopie (Darmspiegelung) Darmkrebs häufig in einem frühen Stadium entdeckt und in der Regel dann geheilt werden.
Die Untersuchung wird ab 55 Jahren empfohlen und von den Krankenkassen erstattet. Hierbei können die Vorstufen, sogenannte Adenome, entdeckt und in der Regel entfernt werden und dadurch die Entstehung von Darmkrebs verhindert werden.