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Arthrose und Unfallfolgen am Ellenbogen

19.07.2017
Foto: Dr. med. Kay Schmidt-Horlohé_Orthopädicum

Dr. med.Kay Schmidt-Horlohé
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie,
zertifizierter Ellenbogenchirurg (DVSE) und Durchgangsarzt
Orthopaedicum Wiesbaden



Der Ellenbogen ist für die Funktion des Armes von großer Bedeutung. Bereits geringe Einschränkungen, etwa durch Arthrose, haben erhebliche Auswirkungen auf nahezu alle Alltagstätigkeiten.
Bei der Arthrose handelt es sich um einen Verschleiß des Knorpels. Dieser kann sowohl als Unfallfolge, durch Rheuma oder durch eine chronische Überlastung des Gelenkes bedingt sein. Im Verlauf kommt es zu knöchernen Anbauten am Gelenk, freien Gelenkkörpern sowie einer Gelenkhautentzündung. All diese Veränderungen führen zu den typischen Beschwerden der Arthrose mit Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und Blockaden.
Eine Diagnose wird anhand der Untersuchung und mithilfe von Röntgenbildern gestellt. Auch MRT Untersuchungen können einen genauen Aufschluss über die Gelenkschäden vermitteln.
Leider kann untergegangenes Knorpelgewebe vom Körper nicht ersetzt werden. In frühen Stadien können Physiotherapie und reizhemmende Medikamente die Beschwerden jedoch bessern. In fortgeschrittenen Fällen kann, im Rahmen einer Gelenkspiegelung (Arthroskopie), eine Wiederherstellung der Gelenkfunktion erzielt werden. Neben einer Knorpelglättung erfolgt die Entfernung störender Verknöcherungen sowie freier Gelenkkörper. In anderen Fällen kann eine Knorpeltransplantation sinnvoll sein. Der künstliche Gelenksatz ist am Ellenbogen möglich, aber selten notwendig. Ellenbogen-Arthrose und Bewegungseinschränkungen muss niemand mehr als Schicksal hinnehmen.